Eine Investition mit Botschaft

Diakonie-Zentrum setzt auf Blockheizkraftwerk – Gegenfinanzierung eingeplant

Weiden. (fku) Die Zukunft beginnt im Keller. Zumindest gilt das für das Diakonische Werk in der Sebastianstraße. Dort arbeiten nun zwei neue Blockheizkraftwerke, die das Gebäude mit Wärme versorgen und gleichzeitig Strom produzieren. Solche Formen alternativer Energiegewinnung „werden die Zukunft sein“, sagt Diakon Karl Rühl über die Investition.

100 000 Euro investiert

Grund dafür war ein ohnehin großer Sanierungsbedarf: Eine neue Heizanlage für das Gebäude, in dem unter anderem Senioren wohnen, musste her. Mit der neuen ließ die Diakonie dann gleich noch die Kraftwerke, einen Gasbrennwertkessel (ein hocheffizienter Heizkessel für Warmwasserheizungen) und einen Hygienespeicher einbauen. Alles in allem belaufen sich die Kosten auf 100 000 Euro. Auf den ersten Blick eine stolze Summe. Aber, so Florian Wagner von der Firma Vaillant, die die Technik zusammen mit der benachbarten Weidener Firma „Müller – Haustechnik“ lieferte: „Über die Stromkosten lässt sich die Investition über zehn Jahre gegenfinanzieren.“ „Jetzt muss sich nur noch in der Praxis erweisen, dass das stimmt“, so Rühl. Die weiteren Planungen machen aber deutlich, dass er nicht allzu pessimistisch ist. So sollen bald auch die anderen großen Pflege-Häuser der Diakonie, etwa das Sindersberger-Seniorenheim, ebenfalls Blockheizkraftwerke bekommen. Rühl betont zwar, dass sich solche Kraftwerke nur in Häusern wie Seniorenheimen lohnten, da hier das ganze Jahr über Warmwasser benötigt werde.

Modellcharakter

Dennoch sieht er auch einen gewissen Modellcharakter – gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen Energie-Diskussion in Weiden. In der Diakonie seien nämlich ohnehin alle Häuser verpflichtet, auf alternative Energien zu setzen. Von dieser Neuerung gehe „die Botschaft aus: Man kann alternative Energien nutzen und mit ihnen betriebswirtschaftlich arbeiten.“

Quelle: Der neue Tag, Weiden www.oberpfalznetz.de

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