„Hallo, wir sind Nachbarn“

Verein Café Mitte fördert Begegnung mit Asylbewerbern: Erste Kontakte bei Tasse Kaffee

Weiden. (rdo) Sie wohnen nahe beieinander – und kennen sich doch nicht. Allzu oft trifft das auf das Zusammenleben von Einheimischen und Asylbewerbern zu. Dagegen wollte der Verein Café Mitte nun etwas unternehmen: Zusammen mit der Diakonischen Asylbewerber-Beratung veranstaltete er am Samstag ein Treffen unter der Überschrift „Hallo, wir sind Nachbarn“ am Stockerhutpark.

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„Immer wieder bin ich Asylbewerbern begegnet, die leider viel zu wenig in die Weidener Gemeinschaft integriert sind. Es ist für die Menschen oft schwer, Kontakt herzustellen“, erläuterte Veit Wagner, Vorstandsmitglied von Café Mitte, den Hintergedanken. „Dann hatten wir die Idee, sie einmal zu uns einzuladen“, ergänzt Vorsitzende Karin Holl.

„Unvorstellbares erlebt“

Ziel sei, dass alle über den Tellerrand schauen, sagte Wagner. „Hier geht es um Menschen, die Dinge erlebt haben, die wir uns kaum vorstellen können. Jetzt leben sie in Sicherheit. Und doch herrscht da eine ständige Distanz und Berührungsangst.“ Deshalb dachte sich der Verein, interkulturelle Kontakte kann man am besten bei einer guten Tasse Kaffee knüpfen. Es ist ein Versuch, trotz aller Sprachbarrieren mit den Neuankömmlingen in Kontakt zu kommen.

Nadine Röckl-Wolfrum, die für die Diakonie seit einigen Monaten Betreuungsarbeit leistet, sowie andere Weidener hatten Asylbewerber in der Gemeinschaftsunterkunft angesprochen und eingeladen. Viele waren der Einladung gefolgt. Dorothee Rühl nutzte Spiele, um eine erste Kontaktaufnahme zu schaffen. „Es ist ein vollends gelungener Nachmittag“, bilanzierten Karin Holl und Uschi Riedlbauer vom Verein Café Mitte.

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