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Empfang der Stadt für Landessynode mit launig-kurzen Reden am Pult

Der Eintrag ins Goldene Buch durfte beim Empfang der Stadt für die Landessynode natürlich nicht fehlen: Landesbischof Johannes Friedrich (sitzend) mit (stehend von links) Dr. Dorothea Deneke-Stoll, Präsidentin der Landessynode, Dekan Dr. Wenrich Slenczka, Kardinal Walter Kasper und OB Kurt Seggewiß. Bild: Meierhöfer

Weiden. (eie) Das Personal der Max-Reger-Halle musste lange warten, bis die Gäste endlich kamen. Offenbar war das „Levitenlesen“ durch Kurienkardinal Walter Kasper von der Kanzel der Michaelskirche recht ausführlich ausgefallen. Der Weidener OB Kurt Seggewiß hatte jedenfalls die Lacher auf seiner Seite, als er die Ansprache des katholischen Kirchenmannes an die Mitglieder der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern mit diesem Begriff belegte.

Bei seiner Begrüßung der 108 Synodalen und sonstigen Gäste gab es eine Vielzahl von Prominenz zu erwähnen. Neben den Sprechern saßen an den Ehrentischen Kardinal Walter Kasper, Regionalbischof Dr. Hans-Martin Weiss, Regionaldekan Gerhard Pausch, Ex-Ministerpräsident Günter Beckstein, der Präsident des Ökumenischen Rates Alois Glück, Vertreter der Methodisten, Baptisten Russisch-Orthodoxen, Muslime sowie Landtagsabgeordnete und Stadträte. Der Oberbürgermeister stellte fest, dass der Abstand zwischen den 20 Prozent lutherischen Weidenern und ihren katholischen Mitbürgern geringer geworden sei. Besonders hob er die Leistungen der 280 Mitarbeiter des Diakonischen Werks im sozialen Bereich hervor.

Wir haben eine ganz evangelische Predigt gehört. Landesbischof Johannes Friedrich über die Predigt von Kurienkardinal Walter Kasper.

Die Predigt eines Kardinals in einem evangelisch-lutherischen Gottesdienst zur Eröffnung einer Synode bezeichnete Landesbischof Dr. Johannes Friedrich als „kirchengeschichtliche Einmaligkeit“. „Wir haben eine ganz evangelische Predigt gehört“, attestierte er dem Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Die Präsidentin der Landessynode, Dr. Dorothea Deneke-Stoll, stellte das Arbeitsprogramm ihres Gremiums für die Frühjahrssynode vor. Sie rief dazu auf, Synergien zu finden, Energien zu bündeln und ein gutes ökumenisches Klima zu schaffen.

Aus der Mitte Europas

Der Weidener Dekan Dr. Wenrich Slenczka möchte – auch ökumenisch – „aus der Mitte Europas über die Grenzen hinwegsehen“. Er dankte der Stadt Weiden für den würdigen Rahmen, in dem die Synode stattfinden könne. Ein besonderer Dank galt den Gottesdienstbesuchern, die – wie Mesner Christian Stahl flink ermittelt hatte – runde 1500 Euro gespendet hatten. Bevor das reichhaltige Buffett eröffnet wurde, trugen sich die Honoratioren noch ins Goldene Buch der Stadt ein.

Pressemeldung Der Neue Tag Weiden / 23.03.2010

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