Weiden. (ps) Tatsache ist: Die meisten Menschen sind heute nicht mehr so fit, wenn sie ins Alten- und Pflegeheim kommen. Mit dem Wochenplan für aktive Senioren ist für die geistig und/oder körperlich fitten Bewohner im Wohnheim Eleonore Sindersberger einiges geboten: Von der täglichen Zeitungsrunde mit Ehrenamtlichen über die Erinnerungsrunde, Muskelaufbautraining, Bewegungsspiele und Kegeln bis zum Café Sahnehäubchen am Donnerstag und dem Gottesdienst am Sonntag.
139 Plätze bietet die Einrichtung nach dem Ende der Umbaumaßnahme. „Die Grundausstattung der Zimmer kann –bis auf das Pflegebett –durch eigene Möbel ersetzt werden“, erklärt Heimleiter Wolfgang Reuther, schränkt aber ein: „So weit es rein passt. Besser ist es, sich auf die wichtigsten Stücke zu fokussieren, wie beispielsweise den Lieblingssessel und die geliebte Kommode.“ Reuther ist froh, dass die über dreijährige Umbauphase und der damit verbundene Lärm– bis auf die Gartenarbeiten –nun beendet sind. „Die 21 neuen Plätze wer-den jetzt nach und nach belegt“, erklärt Verwaltungskraft Elfriede Stoppe. „Das nächste Zimmer erhält eine Frau, die sich bereits 1991 angemeldet hat, aber jetzt erst einziehen will. Sie steht auf unserer Liste natürlich ganz oben.“ Allen Interessierten legt sie ans Herz, noch vordem Einzug eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung abzuschließen. „Damit wir wissen, wer zum Beispiel bei einem Sturz des Bewohners die Entscheidungsbefugnis hat.“ Reuthers Rat an Senioren, die später mal in ein Altenheim wollen: „Schauen Sie sich rechtzeitig um, um zu wissen, wo Siehinwollen. Damit das später nicht einmal Ihre Angehörigen entscheiden müssen.“
Quelle: Der neue Tag, Printausgabe vom 15.06.2018