Archive for the ‘Eleonore-Sindersberger-Haus’ Category

Wolfgang Reuther als Leiter des Eleonore-Sindersberger-Heim verabschiedet

Freitag, Januar 12th, 2024

Die Weihnachtsfeier im Eleonore-Sindersberger-Heim in Weiden hatte für den festlichen Rahmen gesorgt, um den Einrichtungsleiter, Diakon Wolfgang Reuther, nach zehn Dienstjahren in den Ruhestand zu verabschieden. Dies geht aus einer Mitteilung hervor. Der Geschäftsführer der Diakonie, Diakon Karl Rühl, bedankte sich für das Wirken von Reuther in einer herausfordernden Zeit. Vor allem der Umbau des Heims verlangte Einsatzkraft und Durchhaltevermögen, zumal Reuther auch noch die Leitung des St. Michael Zentrums innehatte. Da war es ein Glücksfall, dass der engagierte Pflegedienstleiter Konrad Nickl an seiner Seite war. Dieser hat nun offiziell seit dem 1. Januar die Leitung der Einrichtung mit gewohnter Energie und Weitsicht übernommen. Sein langjähriger Kollege und Mitarbeiter im Heim, Martin Skutella, wird ihn als neuer Pflegdienstleiter tatkräftig unterstützen, heißt es weiter.

Quelle: Der neue Tag Wolfgang Reuther als Leiter des Eleonore-Sindersberger-Heim verabschiedet | Onetz

Eine Rikscha für das Eleonore Sindersberger Seniorenhaus

Montag, Juli 3rd, 2023

Der Fuhrpark im Eleonore Sindersberger Seniorenhaus hat einen tollen Zuwachs bekommen. Eine Rikscha für Bewohnerinnen und Bewohner wurde von Werner Mayr mit einer Einweisung und einer Probefahrt an den stellv. Einrichtungsleiter Konrad Nickl, Pflegedienstleiter Martin Skutella, und Gerontotherapeutin Gerlinde Koch übergeben. Inzwischen wird die Rikscha täglich genutzt. Der angrenzende Stadtpark und der Radweg am Flutkanal stellen optimale Bedingungen für eine sichere Fahrt im Grünen dar und bieten einen echten Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner im Sindersberger.

Angehörige sowie Haupt- und Ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können die Rikscha nach einer Einweisung nutzen. Gerne können sich an einer ehrenamtlichen Tätigkeit interessierte unter der Nummer 0961/39161814 melden.

Bild: v. links: Heinrich Hertel, Marlis Bardenheuer, Ingrid Weber, Konrad Nickl

Weidener Altstadt kommt ins Eleonore-Sindersberger Altenheim

Donnerstag, Oktober 7th, 2021

„Putzperle“ war gestern. Das Eleonore-Sindersberger-Altenheim arbeitet an einem neuen Projekt: „Altstadtgeschichten“. Doch zuvor müssen Gerontofachkraft Gerlinde Koch, Künstler Udo Binder und die Heimbewohner eine würdige Kulisse gestalten.

Weiden. (ppfr) Fünf Jahre lang hat Gerlinde Koch, Gerontofachkraft des Eleonore-Sindersberger-Altenheims Weiden, das Projekt „Leselampe“ betreut, wo sie vom Oberbürgermeister über den Musiker bis zum Leiter der KZ-Gedenkstätte
einfach jedem kecke Fragen stellte. „Damit konnten wir immer viele Leute begeistern. Wir haben es geschafft, die Leute gar von draußen dazu ins Heim zu holen“, erzählt sie stolz. Die Coronapandemie hat dem Projekt aber ein jähes Ende bereitet. Die „Leselampe“ wurde zum vorerst letzten Mal zum 50. Geburtstag des Seniorenheims 2019 angeknipst. Nun gibt es neue Ideen.

Mit dem Projekt „Altstadtgeschichten“ sollen die erfolgreichen Zeiten wieder aufleben. „Wir wollen die Altstadt ins Heim holen“, erklärt Gerlinde Koch. Und wie funktioniert’s? „Frau Koch wird als Putzperle Frau Huber auf dem Markt
unterwegs sein und interessante Leute kennenlernen, mit denen sie dann auf einen Tratsch ins Café geht“, erläutert die Ideengeberin. Diese interessanten Leute werden dabei direkt ins Seniorenheim eingeladen, wobei die Bewohnerinnen
und Bewohner bestimmen, wer kommen soll. Auch können die Heimbewohner den geladenen Gästen dann Fragen stellen.

Altes Rathaus als Kulissenbild
Bevor die Altstadtgeschichten aber so richtig loslegen können, braucht es ein Kulissenbild. Heimbewohner arbeiten daran mit, füllen es mit Farbe und mit Leben. Ein markantes Motiv Weidens soll gezeigt werden: das Alte Rathaus. Udo Binder, freischaffender Künstler und Lehrer im Ruhestand, hilft mit. Binder ist kein Unbekannter im Heim, betreut er doch die künstlerischen Aktivitäten seit geraumer Zeit.

Schnell wird deutlich, dass das ausgesuchte Motiv des Weidener Rathauses es durchaus in sich hat. Binder hat einen Scherenschnitt des städtischen Wahrzeichens erstellt und dabei Linien des Malers Piet Mondrian entdeckt, an denen
er sich orientiert hat. Der Künstler hat im Folgeschritt das Grundgerüst des Rathauses auf eine 2 mal 3 Meter große Leinwand übertragen, die nun von den Heimbewohnern farblich gestaltet wird. „Mondrian verwendet die Grundfarben Rot, Gelb und Blau in seinen Werken. So wird Kunst für jeden zugänglich, da keine Farben gemischt werden müssen. In unserem Fall werden wir aber die Farbe Grün genauso verwenden, weil sie im Weidener Stadtwappen enthalten ist“, erklärt Binder. Die Stimmung ist gut beim Kunsttreff der Senioren. Gemeinsam geht es voran mit der Kulisse und damit mit dem neuen Projekt. „Das macht einen schon stolz und ist wirklich eine tolle Idee“, findet Bewohner Helmut Kraus. Auch Heinrich Rößler beobachtet die Arbeit seiner Mitbewohner gespannt: „Es ist sehr schön, bei den Arbeiten zuzusehen.“

Gemeinschaft im Vordergrund
Das findet Künstler Binder übrigens auch: „Es freut mich sehr, mit den Leuten im Heim zu arbeiten. Wenn die Kinder und Enkel der Heimbewohner zu Besuch kommen und die verschiedenen Kunstwerke ihrer Lieben sehen, dann sind sie
immer stolz, dass sie ein Teil davon sind.“ Ideengeberin Gerlinde Koch bestätigt stolz: „Das wird ein tolles Projekt.“ Dann denkt sie schon weiter: „Wir wünschen uns, dass wir damit viele begeistern können.“ Der erste Tratschpartner steht auch schon fest, wird aber noch nicht verraten.

Quelle: Der neue Tag 01.10.2021

Dieter Bock spendet Geburtstagsgeld an Heim

Freitag, Juli 3rd, 2020

Weiden. (exb) Ein knallgrünes, gern genutztes Loriot-Sofa hat zuletzt dank einer Spende auf der „Sindersberger-Arche“ seinen Platz gefunden. Nun kann ein weiterer Wunsch in Erfüllung gehen.

Zu verdanken ist das Dieter Bock, der kurz vor den Corona-Beschränkungen seinen 80. Geburtstag mit 30 Gästen feierte. Da Geben oft seliger als Nehmen ist, machte er sich jetzt auf den Weg zum Eleonore-Sindersberger-Haus und überreichte einen Betrag von 750 Euro an Geschäftsführer Karl Rühl. Der bedankte sich besonders dafür, dass man in Zeiten der Krise gedanklich verbunden war, und die Familie Bock mit dem Heim lange Zeit schon verwoben ist. Er wies auf das ehrenamtliche Engagement des Spenders hin, der beim Arbeitskreis Asyl bei der Schulabschluss Begleitung für junge Migranten tätig ist.

Eine Sindersberger-Schürze war eine erheiternde Anerkennung für den leidenschaftlichen Hobbykoch. Pflegedienstleiter Konrad Nickl und Heimbeiratsvorsitzende Anneliese Hein übermittelten den Dank der Senioren und wünschten vor allem Gesundheit und Gottes Segen.

Quelle: Der neue Tag – Ausgabe vom 03.07.2020

Eleonore-Sindersberger-Haus: 50 Jahre Heimat für Senioren

Sonntag, August 4th, 2019

Letztes Jahr wurde der Abschluss der Umbaumaßnahmen gefeiert, jetzt der 50. Geburtstag. Nicht nur deshalb herrscht im Eleonore-Sindersberger-Haus in Weiden gute Stimmung.
von Siegfried Bühner

Vorstand Diakon Karl Rühl begrüßt die Gäste.
Bild: Bühner

Mit Liedern, humorvollen Sketcheinlagen, Rückblicken auf die vergangenen Jahrzehnte und einem Gottesdienst feierte das Eleonore- Sindersberger-Haus seinen 50. Geburtstag. Doch bevor so richtig gelacht werden durfte, formulierte zunächst Diakonievorstand Karl Rühl bei der Begrüßung der Ehrengäste Nachdenkliches. „An einem solchen Tag sollten wir auch dankbar sein. Dafür, dass wir einen Wohlfahrtsstaat haben und auch, dass unser Haus immer wieder wachsen konnte“. Rühl erinnerte auch an die Spendenaktion im vergangenen Jahr. 150 000 Euro seien zusammengekommen, von denen unter anderem der Pflegebereich, die „Arche“ und der Demenzgarten profitierten.

Weiter zurück blickte Dekan Wenrich Slenczka. Zusammen mit Pastoralassistent Stefan Dotzler gestaltete der Dekan den Festgottesdienst. Slenczka erinnerte an den Anlass des Geburtstags und sagte „vor 50 Jahren wurde von Betty im Gedenken an ihre Schwester Eleonore eine Stiftung gegründet, um alten Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen“. Sogar 500 Jahre zurück blickte dann Rainer Sindersberger als Nachfahre der Sindersberger-Schwestern und beschrieb die wechselvolle Geschichte der „katholischen und der evangelischen Sindersberger- Linien“. Er wies auch darauf hin, dass die Ereignisse in diesen beiden Familien viele Jahre auch eng mit der Geschichte der Stadt Weiden verbunden waren.

Eine Zeitreise durch die Geschichte des Hauses unternahmen Gerlinde Koch und Selma Ülküseven und erinnerten unter anderem daran, dass Diakon Bernd Hensel die Hälfte dieser Zeit dessen Einrichtungsleiter war. Ziel sei es immer gewesen, Senioren aus ihrem Alltagstrott herauszuholen. Dazu diene in der heutigen Zeit unter anderem die tägliche Zeitungsrunde, Gymnastik, die Heimzeitung „Eleonore aktuell“ oder die Kegelbahn.

Nach vier Jahren Umbau stünden heute 130 Wohnplätze („90 Prozent Einzelzimmer“), der 400 Quadratmeter große Demenzgarten und der Wohnbereich betreutes Wohnen zur Verfügung, erläuterten Koch und Ülküseven. Dass sie seit zehn Jahren in diesem Haus lebe und „dies noch nie bereut habe“ bekannte Heimbeiratsvorsitzende Anneliese Hein.

Nur noch gelacht und gesungen wurde dann bei den Auftritten von Gerlinde Koch als „Putzperle Huber“ und von Sängerin Tina Meyer. Mitgerissen sangen alle Festgäste unter anderem in Anlehnung an „das alte Haus von Rocky Docky“ den Text „das alte Haus, das Sindersberger hat Vieles schon erlebt“.

Vorgestellt wurde dann auch das neue „Eleonore Sindersberger-Logo“, basierend auf einer von der Künstlerin Irene Meier geschaffenen Statue mit Abbildern der beiden Gründerinnen.

Gerlinde Koch, Selma Ülküseven, Tina Meyer und Bernd Hensel (von links) sorgen für Stimmung beim 50. Geburtstag im Eleonore Sindersberger-Haus.
Bild: Bühner
Diakon Karl Rühl zeigt das neue Logo.
Bild: Bühner
Dekan Wenrich Slenczka (links) und Pastoralassistent Stefan Dotzler gestalten den Festgottesdienst.
Bild: Bühner

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/eleonore-sindersberger-haus-50-jahre-heimat-fuer-senioren-id2810349.html

Spende für Demenzgarten

Freitag, Juli 6th, 2018

Weiden. (sbü) Anlässlich der Einweihungsfeierlichkeiten des Seniorenheims Eleonore Sindersberger überreichen Präsidentin Kornelia Sparrer und Past-Präsident NorbertWittmann vomLions-Club Goldene Straße eine Spende von 5000 Euro an Diakonie-Vorstand Diakon Karl Rühl. „Wir wollen damit die Ausstattung des Demenzgartens im umgebauten und erweiterten Wohnheim unterstützen“,betonte Sparrer. Möglich wurde die Spende durch die Tombola des Lions-Clubs beim diesjährigen Weidener Bürgerfests.Der neue Gartenmit 400 Quadratmeter Fläche wurde eigens für demenziell erkrankte Menschen mit speziellem Betreuungsbedarf geschaffen. Er grenzt unmittelbar an das Wohnheim an und ist auch von dortaus zu betreten. Durchseine Aufteilung ist er überschaubar, bietet Geborgenheit und Möglichkeiten zu gemeinsamer Betätigung oder zum Rückzug.

„ImSindersberger gut leben“

Dienstag, Juli 3rd, 2018

Zwei Jahre wurde geplant, drei Jahre gebaut. Mit einem großen Fest wird im „Eleonore Sindersberger“ Einweihung gefeiert. Dabei fehlt es nicht an Prominenz.

Weiden. (sbü) Zwei Anlässe und eine gemeinsame Feier: Die Einweihungsfeier für das umgebaute und erweiterte Seniorenwohnheim Eleonore Sindersberger wird mit dem Fest der Kirchengemeinde St. Michael zusammengelegt. Das eigens für die Feierlichkeiten errichtete Festzelt reichte bei Weitem nicht aus, um allen Besuchern Platz zu bieten.

Das umfangreiche Programm begann mit einem gemeinsamen Fest-und Familiengottesdienst. Aus Nürnberg war Diakoniepräsident Pfarrer Michael Bammessel gekommen, um die Festpredigt zu halten. Immer wieder war in der Predigt von Vertrauen die Rede. Viele Menschen hätten Angst vor einer stationären Pflege, stellte Bammessel fest, meinte aber: „Diese Angst halte ich für falsch.“ Vielmehr sollten die Menschen „darauf vertrauen, dass man auch an diesem Ort gut leben kann“.

Unter Hinweis auf die Sindersberger-Arche und das dortige palliative Milieu ergänzte der Diakoniepräsident: „Man kann hier auch Abschied nehmen.“ Laut Bammessel hat dieses Modell Pilotcharakter für ganz Bayern, denn „wir können nicht überall Hospizeschaffen“.

Eröffnet wurde die Feier durch Dekan Wenrich Slenczka. Er bat, „das ,Eleonore Sindersberger’ neu anzunehmen“. Es bringe Geborgenheit,„auch weil Christus mit im Boot ist“. Für Slenczka ist es „wunderbar, wenn man im Alter etwas Neues beginnen darf“. Diakonie-Vorstand Diakon Karl Rühl führte anschließend durch das Programm und begleitete auch Lieder mit der E-Gitarre.

In einem Kurzvortrag über die Namensgeberin Eleonore Sindersberger stellte sich Stadtrat Rainer Sindersberger zunächst als „Mitglied der ärmeren Sindersberger-Linie“ vor. Die Ahnenforschung habe ergeben, dass sich schon im Jahre1518, also zu Lebzeiten Martin Luthers, eine katholische und eine evangelische Sindersberger-Linie gebildet hätten. Später, imJahre1965, überschrieben die Schwestern Babette und Eleonore Sindersberger das große Areal an der Friedrich-Ebert-Straße der evangelischen Kirche.

Viel Lob für das erweiterte Seniorenheim und ihre Bauherren kam von den Grußwortrednern. „Diakon Rühl war als Bauleiter sensationell“, sagte Bürgermeister Lothar Höher als Vertreter des Verwaltungsrats der Diakonie. Oberbürgermeister Kurt Seggewiß hob hervor, dass Pflege im erweiterten Heim jetzt noch exakter „je nach Grad der körperlichen Einschränkung erfolgen kann“. Für Landtagsabgeordnete Annette Karl kann mit den neuen Räumen „grandios den Ängsten vor einem Heimaufenthalt entgegengewirkt werden“. Pfarrer Markus Schmid von St. Josefbedankte sich für „ein gutes Miteinander beider Kirchen“. Immer wieder wurde in den Ansprachen zu Spenden für die Arche aufgerufen. Eine Gewinnverlosung soll Anreiz geben. Religiöse Spielszenen und Lieder trugen Dorothee Rühl, Religionspädagogin Evelyn Krähe und Geronto-Fachkraft Gerlinde Kledtke vor.

Heimbeiratsvorsitzende Anneliese Hein rezitierte ein selbst verfasstes Gedicht. Musikalisch wurde die Feierstunde begleitet von Kirchenmusikdirektor Hanns-Friedrich Kaiser und dem Bläserkreis St. Michael. Marktstände, Führungen und Aufführungen bis in den späten Nachmittag rundeten den Tag ab.

Quelle: Der neue Tag, Printausgabe vom 03.07.2018

Tief ins Vergessenabgetaucht

Samstag, Juni 30th, 2018

Gisela Nohl thematisiert mit „D.a.S Theater“ im Sindersberger-Seniorenheim Demenzerkrankungen

Weiden. (sbü) Am Ende des 90-minütigen Theaterstücks von Joop Admiral, „Du bist meine Mutter“, vergingen mehrere Sekunden, bis Schauspielerin Gisela Nohl ihren verdienten Beifall bekam. Tiefe Betroffenheit war zunächst im Zuschauerraum zu spüren. Fast alle Erscheinungsformen der Demenzkrankheit waren im Schauspiel in beeindruckender Realität zu erleben.

Der Theaterabend war Auftakt der dreitägigen Feierlichkeiten zur Eröffnung des umgebauten und erweiterten Senioren- und Pflegeheims Eleonore Sindersberger. Diakonie-Vorstand Diakon Karl Rühl begrüßte die Besucher im Festzelt. Im Einpersonenstück des Kölner „D.a.S.Theater“ wechselte die Darstellerin ständig zwischen der Rolle der Tochter Hanna und ihrer demenz- und parkinsonkranken Mutter.

Mimik, Körperhaltung und Sprache mussten dauernd geändert werden. Schauspielerisch eine riesige Herausforderung, die souverän gemeistert wurde. Angehörige von Demenzkranken konnten viele Sätze wiedererkennen, die sie selbst immer wieder hören müssen. „Wo bin ich?“, fragt die 86-jährige Mutter mehrmals, obwohl sie schon seit drei Jahren in dieser Umgebung lebt. Geduldig bekommt sie die Antworten, auf die prompt der Vorwurf folgt: „Warum sagt mir das niemand?“ Erinnerungsfetzen aus der Vergangenheit („Metha hat Tabletten genommen“) wiederholen sich mehrfach auf die unterschiedlichsten Stichworte der Unterhaltung. Gefragt wird nach Personen, die entweder gestorben sind oder seit Jahrzehnten nicht mehr in der Umgebung der Kranken auftauchten. Kleidungsstücke werden nicht wiedererkannt.

Tragikomisch wirkt es, wenn die Mutter zur 59-jährigen Tochter sagt „du bist aber gewachsen“ und sich selbst für „50 oder 40“hält. Die Mitbewohner werden bedauert „die sind arm dran“ , und die Tochter wird diesen bei jedem Besuch neu vorgestellt. Dass jedoch manchmal auch Momente gedanklicher Klarheit vorkommen, gehört ebenso zum realistisch dargestellten Krankheitsbild.
Ganz groß wurde die Verwirrung der Kranken im Theaterstücknach dem Sturz aus dem Bett und der Einlieferung ins Krankenhaus. Der letzte Satz im Schauspielfällt dort und heißt, „ich will nicht mehr“. Regie führte Bernd Rieser. Laut Diakon Rühl soll zukünftig zweimal im Jahr im „Sindersberger“ Theater gespielt werden.

Quelle: Der neue Tag, Printausgabe vom 30.06.2018

Flötenladies im Altenheim

Donnerstag, Juni 21st, 2018

Den Senioren im Eleonore Sindersberger servierten die Weidener Flötenladies,unter Leitung der Kirchenmusikerin Annemarie Scholz, ein ganz besonderes musikalisches Tagesmenü. Heike Hübner geleitete durch die Speisekarte und brühte mit der „Flötenuhr“ gekochte Eier. Bald rief der Gong zum Mittagessen und alle sangen „Ich wollt ich wär’ ein Huhn“. Einige entschieden sich dann aber für das Gericht „Die launige Forelle“. Der feine Duft nach orientalischen Gewürzen zieht bei den Liedern aus Israel, „Havanagila hava“ und „Shalom chavarim“, durch die Gänge. Heimbeiratsvorsitzende Anneliese Hein bedankte sich bei den Musikerinnen Kathrin Müller-Schwemin, Heike Goedecke,Karin Schraml und Luise Slenczka. Mila Stojan überreichte ein Geschenk. (exb)

Quelle: Der neue Tag, Printausgabe vom 21.06.2018

ANGEBOTE FÜR ALTEMENSCHEN

Freitag, Juni 15th, 2018

Weiden. (ps) Tatsache ist: Die meisten Menschen sind heute nicht mehr so fit, wenn sie ins Alten- und Pflegeheim kommen. Mit dem Wochenplan für aktive Senioren ist für die geistig und/oder körperlich fitten Bewohner im Wohnheim Eleonore Sindersberger einiges geboten: Von der täglichen Zeitungsrunde mit Ehrenamtlichen über die Erinnerungsrunde, Muskelaufbautraining, Bewegungsspiele und Kegeln bis zum Café Sahnehäubchen am Donnerstag und dem Gottesdienst am Sonntag.

139 Plätze bietet die Einrichtung nach dem Ende der Umbaumaßnahme. „Die Grundausstattung der Zimmer kann –bis auf das Pflegebett –durch eigene Möbel ersetzt werden“, erklärt Heimleiter Wolfgang Reuther, schränkt aber ein: „So weit es rein passt. Besser ist es, sich auf die wichtigsten Stücke zu fokussieren, wie beispielsweise den Lieblingssessel und die geliebte Kommode.“ Reuther ist froh, dass die über dreijährige Umbauphase und der damit verbundene Lärm– bis auf die Gartenarbeiten –nun beendet sind. „Die 21 neuen Plätze wer-den jetzt nach und nach belegt“, erklärt Verwaltungskraft Elfriede Stoppe. „Das nächste Zimmer erhält eine Frau, die sich bereits 1991 angemeldet hat, aber jetzt erst einziehen will. Sie steht auf unserer Liste natürlich ganz oben.“ Allen Interessierten legt sie ans Herz, noch vordem Einzug eine Vorsorgevollmacht und eine Patientenverfügung abzuschließen. „Damit wir wissen, wer zum Beispiel bei einem Sturz des Bewohners die Entscheidungsbefugnis hat.“ Reuthers Rat an Senioren, die später mal in ein Altenheim wollen: „Schauen Sie sich rechtzeitig um, um zu wissen, wo Siehinwollen. Damit das später nicht einmal Ihre Angehörigen entscheiden müssen.“

Quelle: Der neue Tag, Printausgabe vom 15.06.2018