Selbsthilfegruppen präsentieren sich beim großen Selbsthilfetag in Weiden

Weiden. Wer eine Selbsthilfegruppe sucht, war beim Selbsthilfetag genau richtig. „Das sind mutige Menschen“, lobt ein Organisator.

Von Beate Luber

Schirmherr Lothar Höher und Karl Rühl, Chef der Diakonie Weiden, die Träger der Selbsthilfekontaktstelle ist. Bild: Beate Luber
Infostände – Bild: Beate Luber
Infostände im Innenhof der Regionalbibliothek. Bild: Beate Luber
Die Organisatoren von der Selbsthilfekontaktstelle Brigitte Lindner und Jürgen Huhn. Bild: Beate Luber
Musiker Ronja Künstler auf der Bühne. Bild: Beate Luber
Vortrag über Borderline von Psychotherapeutin Linda Narius. Bild: Beate Luber
Der AOK-Stand in der VHS Weiden-Neustadt. Bild: Beate Luber

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher kamen zum Selbsthilfetag in die Regionalbibliothek und VHS nach Weiden. Und auch die Selbsthilfegruppen hatten sichtlich Freude daran, sich nach außen zu präsentieren und untereinander auszutauschen. Während der Corona-Zeit war es sehr schwierig sich zu treffen, erzählt Organisator Jürgen Huhn.

Schwieriger Regelwust während Coronazeit

„Verzweiflungsattacken“ habe er bekommen, als er sich auf der Webseite des Gesundheitsministeriums über die wechselnden Regeln für Selbsthilfegruppen informieren wollte, erinnert er sich. „Da wünscht man sich rechts einen Übersetzer und links einen Rechtsanwalt.“ Auf das Online-Format konnten manche Gruppen nicht ausweichen, etwa aufgrund von Erkrankungen wie Sprachstörungen. Doch auch hier hätte sich die Stärke der Selbsthilfegruppen wieder gezeigt: Die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren und selbst zu helfen.

„Wir machen das ja mittlerweile ein Jahr, und ich finde es so toll, wie mutig die Menschen hier sind“, lobt Huhn. Menschen, die in einer Selbsthilfegruppe seien, würden nicht jammern, sondern eigenverantwortlich um sich kümmern. Dabei betonte er die gesellschaftliche Wichtigkeit solcher Gruppen, auch für das Gesundheitssystem.

100 Selbsthilfegruppen bei Kontaktstelle

100 Selbsthilfegruppen betreuen Jürgen Huhn und Brigitte Lindner in ihrer Kontaktstelle. „Gerade gründen wir eine neue Gruppe zu Borderline“, erzählt sie. Wenn genug Menschen zusammen sind, begleiten sie die Gruppen die erste Zeit, bis sie sich selbst organisieren können. Auch die Coronahinterbliebenen haben sich in der letzten Zeit gegründet. Lindner hat an diesem Tag auch schon wieder neue Anfragen für Gruppen bekommen.

Schirmherr und Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher überreichte eine Spende über 500 Euro von den Rotariern.

Infos zu Selbsthilfegruppen

Wer eine Selbsthilfegruppe im Raum Nordoberpfalz sucht oder selbst gründen will, kann sich bei der Selbsthilfekontaktstelle unter Telefon 0961 38931-63 oder E-Mail seko.nopf@diakonie-weiden.de melden. Die Beratung ist kostenlos. Mehr Infos unter Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz.

Quelle: Oberpfalz Echo

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