Von Weiden ging es über Kiel mit der Fähre nach Klaipeda, das ehemalige Memel. Litauische und deutsche Kultur galt es zu entdecken. Mit dem Ännchen von Tharau wurde gesungen und auf der kurischen Nehrung, eine der schönsten Strände und Naturschutzgebiet Europas, wurde gewandert, verweilt, besichtigt und sogar ein Elch bestaunt. In Nidden feierte die Gruppe Gottesdienst und das Thomas Manns Haus ließ die Urlaubsherzen höher schlagen.
Weiter ging es nach Kaunas mit seiner malerischen Altstadt, um dann für zwei Tage in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, zu sein. 1200 Barockbauten und 48 Kirchen verzeichnet die Stadt. Von hier aus ging die fast 700 km lange Menschenkette über Riga nach Tallinn, um den Sowjets den baltischen Freiheitswillen singend zu verkünden.
Der nationale Wallfahrtsort „Berg der Kreuze“ zog die Gruppe in ihren Bann und erschwerte den Übergang in die pulsierende Stadt Riga. Die Bischof-Albert-Stadt ist die größte baltische Stadt und weist eine Vielzahl von Stilen auf. Aus Riga stammen viele deutsche Geistesgrößen, zum Erstaunen der Reisenden. Die Wacklerorgel, eine der namenhaften in der Welt, im Dom zu Riga, wurde beim Konzertbesuch gehört, aber ebenso abends die vielen kleinen Konzerten in der wunderschönen Altstadt.
Von Riga ging es nach Estland. Zuerst bei schönstem Wetter zum Strand von Pärnu, um dann abends in Tallinn anzukommen. Tallinn brodelt, trotz seiner bezaubernden mittelalterlichen Altstadt, ist die Stadt auch dem Zauber der Jugend unterlegen. Die Tallinner verstehen aus ihrer Stadt was zu machen, die Gastronomie ist einzigartig und das entdecken jährlich gut 7 Millionen Touristen.
Von Tallinn ging es über das Meer zur „Beauty on Water“ nach Stockholm. Nach einem Altstadtrundgang in Stockholm und dem Verfolgen der Wachablösung am königlichen Schloss, machte die Gruppe sich in Richtung Heimat auf.
10 Tage Baltikum – 6 Hotelübernachtungen – 4 verschiedenen Hotels – 3 Fähren – 3500 Buskilometer haben der Gruppe es ermöglicht den Charme und den Zauber des Baltikums zu erleben. Dank guter Reiseführung begegnete der Gruppe nicht nur die Geschichte des Mittelalters, die Schönheit der baltischen Kultur und Sprache, sondern auch die Wirrungen der Kriege und der Sowjetzeit. In den täglichen Andachten ging es um das „Nicht-Sorgen“, was die freiheitsliebenden und wagnisbereiten Balten sinnbildlich vorleben.
Text & Bild: Diakon Karl Rühl