Integrationsfirma der Diakonie mit neuem Angebot
Einmal Rasenmähen gefällig? Oder soll jemand fürs Briefkastenleeren oder Blumengießen einspringen? Solche Dienstleistungen bietet ab sofort die Integrationsfirma der Diakonie in Weiden an.
Seit gut zwei Jahren gibt es bei der Diakonie die Integrationsfirma mit Schwerbehinderten, die in den Geschäftsbereichen Sozialkaufhaus und Dienstleistungen arbeiten. Untergebracht im Werkhof, umfasste der Betrieb bisher bis zu drei Mitarbeiter. Sie erledigten Transport- und Umzugsaufträge im Kundenauftrag und für das Sozialkaufhaus. Mit Genehmigung der Behörden wird ab sofort das Dienstleistungsangebot der Integrationsfirma um den Bereich „haushaltsnahe Dienstleistungen“ erweitert.
Markus Friedrich, Geschäftsführer der „Ostbayerischen Dienstleistungsagentur gGmbH“, wie sich die gemeinnützige Integrationsfirma nennt, stellt zusammen mit Projektleiter Stefan Drabsch den erweiterten Geschäftsbereich vor. Aufträge werden ab sofort für „einfache Tätigkeiten, für die kein besonderes Fachwissen und Qualifikationen erforderlich sind, bevorzugt von Privathaushalten und kleinen Unternehmen entgegengenommen“. Als Beispiele neben den Umzugs- und Transporthilfen nannten Friedrich und Drabsch „Haushaltshilfen, Vertretungen wegen Urlaub und Krankheit für Hausordnung, Briefkastenleeren, Blumengießen und ähnlichen Arbeiten“ . Auch Grün- oder Grabpflege, Hol-, Bring- und Begleitdienste sowie Einkaufshilfen sind möglich.
Bei der Erweiterung der Integrationsfirma handle es sich um sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Weil sie kostendeckend arbeiten müsse, würden vom Auftraggeber neben den Fahrtkosten pro Stunde 17 Euro für einfache Tätigkeiten und 25 Euro für „körperlich anspruchsvolle Einsätze“ plus je 7 Prozent ermäßigte Mehrwertsteuer abgerechnet. Auftraggeber könnten somit sicher sein, dass es sich „um legale sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit Absicherung im Schadensfall handelt“. Auftraggeber erhielten ein Angebot mit Pauschalsätzen, die im Regelfall auch von voll leistungsfähigen Arbeitnehmern für eine bestimmte Arbeit benötigt würden.
Wert legen Friedrich und Drabsch auf die Feststellung, „dass Schwerbehinderte auf behinderungsgerechten Arbeitsplätzen keinerlei Leistungseinschränkungen haben“. Die Diakonie weist in ihrer Informationsschrift darauf hin, dass die Integrationsfirma für Schwerbehinderte von „Arbeitsverwaltung, der Europäischen Union, Integrationsamt, Bezirk Oberpfalz sowie der evangelisch-lutherischen Landeskirche unterstützt“ werde. Und: „Als gemeinnützige Einrichtung arbeiten wir nicht gewinnorientiert.“ Interessenten und mögliche Auftraggeber melden sich unter Nummer 0961/63 193 894.