Archive for Dezember, 2015

Das Gesicht des Jahres: Offen, freundlich, hilfsbereit

Donnerstag, Dezember 31st, 2015

ae3112

ae3112x

In guter Gesellschaft

Montag, Dezember 28th, 2015

alw2812

Den rund 100 Besuchern in der Personalcafeteria des Klinikums schilderte OB Kurt Seggewiß das Schicksal der Flüchtlinge. Bilder: Wilck (2)

Niemand soll alleine feiern müssen. Deshalb luden DiakonischesWerk und Caritas wieder zur „Weihnachtsfeier für allein Lebende“ ein. Gemeinsam verbrachten rund 100 Besucher einen entspannten heiligen Abend.

Weiden. (wil) Pünktlich um 20 Uhr trafen auch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Stadträtin Gabi Laurich in der Personalcafeteria des Klinikums ein. Der Rathauschef sprach in seinem Grußwort über das Christsein und darüber, dass keiner an Heiligabend allein bleiben solle. Seggewiß erzählte den Gästen ferner von den 209 Flüchtlingen in der Mehrzweckhalle und deren Lebenssituation.

Die fleißigen Helferinnen – die meisten von ihnen engagieren sich zu diesem Anlass schon seit vielen Jahren – hatten schon am Tag zuvor mit den Vorbereitungen begonnen. Koch Max Heuer vom Klinikum zauberte ein leckeres Mahl: Entenkeule mit Klößen und Rotkohl. Für die Musik sorgte Johann Spindler gemeinsam mir Diakon Karl Rühl (Gitarre). Und Geschenke gab es auch: Tischsets und Stollen.

alw2812y

Bereits seit vielen Jahren arbeiten sie nicht nur am heiligen Abend, um Menschen aus der Einsamkeit zu holen. Bereits am Vortag hatten die Helferinnen die Feier vorbereitet.

Der neue Tag http://www.onetz.de/weiden-in-der-oberpfalz/vermischtes/in-guter-gesellschaft-weihnachtsfeier-fuer-allein-lebende-d1180269.html

 

Applaus fürWeidener Helfer im Kanzleramt

Mittwoch, Dezember 23rd, 2015

Manfred Weiß stellt als Koordinator der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer der Stadt sein Konzept in Berlin vor

ae2312

Einen schönen Gruß von der Familie Hess bestellte Manfred Weiß im Kanzleramt der Integrationsbeauftragten Aydan Özoguz (Mitte). Sie war bereits zu Gast beim AK Asyl in Weiden und machte Weiß mit Familienministerin Manuela Schwesig bekannt. Beiden schenkte er einen Button des Netzwerks Asyl, finanziert aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“. Bild: hfz

Weiden. (mte) Er ist ein Macher, der hauptamtliche Koordinator der ehrenamtlichen Flüchtlingshelfer in Weiden. Am vergangenen Freitag packte Manfred Weiß auch im Berliner Kanzleramt in Sachen Flüchtlingshilfe an. „Ich war als Mann der Praxis geladen“, sagt der 58-Jährige. Fünf Minuten Redezeit bekam er bei der Veranstaltung „Kommunen stärken – rechte Hetze verhindern“. „Ich hab’ aber gleich gesagt: Das schaffe ich nicht in der Zeit.“ Als „die Stimme der Ehrenamtlichen in Weiden“ hat er schließlich auf dem Podium, fünf Stockwerke unter dem Büro der Kanzlerin, 15 Minuten geredet. Ein Blatt vor den Mund nahm er nicht. Und alle hörten sie ihm zu.

Die Integrationsbeauftragte Aydan Özoguz etwa. „Sie hat sich fleißig Notizen gemacht.“ Oder auch Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig. Dazwischen applaudierten rund 130 hauptamtliche Bürgermeister und Landräte Deutschlands. Zusammen setzten sie wie der Einladende Thomas Heppener, Leiter des Referats „Demokratie und Vielfalt“ im Familienministerium, große Hoffnung in Weiß und seine Anregungen aus Weiden, wie Willkommenskultur gelingen kann (wir berichteten). „Im Anschluss wollten einige gar mein Konzeptpapier haben.“

Darin beschreibt Weiß etwa, wie wichtig ein nachhaltiges Hilfsangebot ist. „Ehrenamtliche brauchen auch mal Pausen.“ Mehr hauptamtliche Koordinatoren wie Weiß von der Diakonie seien unabdingbar. Sie brächten Struktur in die Hilfsangebote. Apropos: Eine flächendeckende Struktur sei zudem nötig. „Aber bitte stülpen Sie uns die nicht einfach von oben über, habe ich gesagt.“ Die Helfer vor Ort müssten gefragt werden. Sie würden sich am besten auskennen. Auch Geld forderte Weiß: „Es kann doch nicht sein, dass die Kommunen die Arbeit machen und dafür nicht zu 100 Prozent finanziert werden.“ Es bräuchte obendrein Wohnungen: „Flüchtlinge Tür an Tür mit den Bürgern unterzubringen, das ist gelebte Integration.“

Widerspruch habe es an keiner Stelle bei den Zuhörern gegeben. „Nur Zustimmung und Beifall ohne Ende. Ich hatte den Eindruck, alle dachten, endlich sagt’s mal einer.“

Entsprechend hofft Weiß, „zum Nachdenken auf höchster Ebene angeregt zu haben“. Nun würden wohl Taten folgen. „Wenn nicht, gehe ich wieder nach Berlin. Ich kenn’ mich ja jetzt aus“, witzelt der 58-Jährige.

Quelle: Der neue Tag http://www.onetz.de/weiden-in-der-oberpfalz/vermischtes/applaus-fuer-weidener-helfer-im-kanzleramt-koordinator-der-ehrenamtlichen-fluechtlingshelfer-der-stadt-stellt-sein-konzept-in-berlin-vor-d1179688.html

Weidener Helfer im Kanzleramt

Samstag, Dezember 12th, 2015

Anpacken statt motzen: Was die vielen Ehrenamtlichen für Flüchtlinge in Weiden leisten, ist offenbar beispielhaft. Ihr Koordinator darf nun seine Erfahrungen bei einer Veranstaltung im Kanzleramt darstellen. Er sieht in der Einladung eine Auszeichnung für die Helfer. Nur brav Danke sagen will er aber nicht. Im Gegenteil.

ae1212

Weiden. (fku) Geladen sind unter anderem 217 hauptamtliche Bürgermeister und Landräte. Zur Eröffnung sprechen Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und Aydan Özoguz, die Flüchtlingsbeauftragte der Bundesregierung. Auch die Örtlichkeit macht einiges her: Im Bundeskanzleramt steht am Freitag, 18. Dezember, eine Dialogwerkstatt über die Auswirkungen der hohen Flüchtlingszahlen auf kommunaler Ebene an. Es geht darum, wie man mit Verunsicherungen umgehen, rechten Tendenzen entgegenwirken soll. Und wie eine Willkommenskultur vor Ort gelingen kann. Anregungen dazu kommen aus Weiden.

Bei der Veranstaltung namens „Kommunen stärken – rechte Hetze verhindern“ wird auch Manfred Weiß auf dem Podium sitzen. Seit September koordiniert er als Hauptamtlicher der Diakonie die vielen Freiwilligen, die sich in Weiden für Flüchtlinge engagieren. Die Einladung dafür kam von Thomas Heppener, Leiter des Referats „Demokratie und Vielfalt“ im Familienministerium. Die beiden hatten sich im Oktober bei einer Demokratiekonferenz in Weiden kennengelernt, wo Weiß die Arbeit der Ehrenamtlichen vor Ort darstellte. Heppener war offenbar angetan. Wobei Weiß betont, die Einladung sei nicht nur für ihn etwas Besonderes. Sondern auch für die vielen Helfer. „Das ist eine Auszeichnung für uns alle.“

Nichts beschönigen

Im Kanzleramt werden neben dem 58-Jährigen bei einer Gesprächsrunde ein Integrations- und ein Extremismusforscher auf dem Podium sitzen sowie ein Stiftungsmitarbeiter. Weiß vertritt die Praxis der Arbeit vor Ort. Und das sei auch wichtig. „Fragt die Leute, die tagtäglich damit zu tun haben“, lautet sein Appell an diejenigen, die über die Bedingungen für die Flüchtlingshelfer bestimmen. Das wird Weiß ebenfalls den Zuhörern in Berlin sagen. So wie er auch sonst nichts beschönigen wolle, wie er ankündigt. Er wird Fragen beantworten, etwa die, wie das Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe vor Ort organisiert sein muss. Oder die nach mehr Unterstützung. Und gerade bei Letzterem hat er ein paar Vorschläge, wie es besser laufen könnte – auch wenn er Weiden und OB Kurt Seggewiß hier ausdrücklich lobt.

Eine seiner Forderungen ist natürlich die nach Geld. Immerhin übernähmen die Freiwilligen ja Aufgaben des Staates, so sein Argument. Verbunden damit ist die Bitte um Räumlichkeiten – auch daran hapere es oft. Wenn etwa Freiwillige Deutschkurse anbieten wollen, aber keinen Platz dafür bekommen. Ebenso wichtig: Professionalität. Es brauche – auch in Weiden – mehr Hauptamtliche wie ihn, die Struktur in all die Hilfsangebote brächten. Und das dauerhaft. Denn es sei entscheidend, dass eben jene Strukturen auch mittelfristig, für drei bis fünf Jahre, gesichert würden. Damit auch dann, wenn die anfängliche Euphorie vorüber sei, Hilfe gesichert werde.

Einfach kollabiert

Entscheidend sei zudem Hilfe für die Helfer selbst. Auch sie bräuchten Supervision, Schulungen, in denen sie beispielsweise mehr über die Organisation ihrer Arbeit lernen. In denen sie aber auch erfahren, wie sie mit den eigenen Belastungen und denen der Flüchtlinge umgehen. Der 58-Jährige weiß, wovon er spricht: Erst kürzlich, erzählt er, ist ein junger Mann vor seinem Bürofenster zusammengebrochen. Er hatte einen Flashback: Seine Eltern waren im Irak ermordet worden, plötzlich übermannten ihn die Erinnerungen. Auch für den Umgang mit solchen Situationen müssten die Helfer vorbereitet werden, sagt Weiß. „Aber da werden wir oft alleine gelassen.“

Ob er mit solchen Forderungen tatsächlich etwas bewirkt? „Ich hoffe, dass ich zumindest zu Überlegungen anrege.“ Überlegungen, die auch eine Chance brächten. Denn trotz allem: Die Ehrenamtlichen, von denen es in Weiden allein einen harten Kern von rund 120 gibt, seien nicht nur motiviert, sondern einfach auch sehr gut. Und deshalb wolle er jetzt nicht unbedingt die Kanzlerin bemühen. Aber mit ein bisschen Unterstützung für die Freiwilligen, sagtWeiß, „schaffen wir das dann auch schon“.

Quelle: Der neue Tag, http://www.onetz.de/weiden-in-der-oberpfalz/vermischtes/fluechtlinge-ehrenamtskoordinator-nach-berlin-geladen-weidener-helfer-im-kanzleramt-d1148312.html

 

 

 

Geborgen in der Arche

Freitag, Dezember 4th, 2015

Ladies-Circle spendet Erlös aus Benefizkonzert für Pilotprojekt der Diakonie

spendelc66

Den Erlös aus einem Benefizkonzert spendet der Ladies-Circle an das Projekt „Sindersberger Arche“. Präsidentin Silvia Peipp und ihre Stellvertreterin Christina Krautter (Vierte und Dritte von links) übergaben zusammen mit Dr. Carmen Bock (Zweite von rechts) 4000 Euro an Pflegedienstleiter Konrad Nickl, Anneliese Hein, Stationsleiterin Erika Kleber sowie die Diakone Wolfgang Reuther und Karl Rühl (von links). Von dem Geld wird ein mobiles Pflegebett angeschafft. Bild: Reichl

Weiden. Freudige Gesichter im Eleonore-Sinderberger-Zentrum: Ladies-Circle-Präsidentin Silvia Peipp hat an die Diakone Karl Rühl und Wolfgang Reuther einen Spendenscheck in Höhe von 4000 Euro übergeben.

Der Betrag stammt aus dem Erlös des dritten Benefizkonzertes des Ladies Circle 66 Weiden Anfang November mit dem Salonorchester Neustadt unter der Leitung von Heribert Bauer. „Wir haben uns für die Arche ausgesprochen, weil viele von uns durch Eltern oder Großeltern mit den Themen schwere Krankheit oder gar Lebensende konfrontiert sind“, erläuterte Vize-Präsidentin Christina Krautter.

„Das ist ein toller Betrag für uns“, dankte geschäftsführender Vorstand Rühl. „Da könnten wir ruhig klatschen“, ergänzte Anneliese Hein, Vorsitzende der Bewohner-Vertretung des Heims. Sie hatte beim Konzert auch das Pilotprojekt vorgestellt. In der Arche, einer neuen Station, sollen schwerkranke und pflegebedürftige Menschen unter anderem in einem großzügig gestalteten Tagesraum an der Gemeinschaft besser teilhaben können. Die Station befindet sich derzeit im Bau und fällt, wenn sie im Februar in Betrieb geht, unter das Pflegegesetz, informierte Einrichtungsleiter Reuther.

Nicht alle Dinge würden finanziert. Für mobile und bewegliche Pflegebetten, die auch als Rollstuhl genutzt werden können, Lichtduschen und auch bestimmte Fortbildungsmaßnahmen für das Personal werde Unterstützung gebraucht.

„Ich finde den Namen Arche gut gewählt“, sagte Hein. „Man ist geborgen und fühlt sich gut aufgehoben – bis zum Ende.“

Quelle: Der neue Tag Weiden http://www.oberpfalznetz.de/onetz/4821213-118-geborgen-in-der-arche,1,0.html