Archive for Mai, 2011

Umbrien hat verzaubert

Montag, Mai 16th, 2011

Auf den Spuren von Franz von Asissi bewegten sich DiakonieReisen vom Diakonischen Werk Weiden unter Leitung von Diakon Karl Rühl, Vorstand.

Es ging über Bozen und Riva zum Ausgangspunkt der Reise nach La Verna, in den Apeninnen.

La Verna, das Kloster und die Landschaft haben das franziskanische Feuer der teilnehmer geweckt. An diesem mystisch beseelten Ort hat Franzikus die Wundmale Jesu empfangen. Diakonie ist ohne Franziskus nicht zu denken. Wichern, der Begründer der modernen Diakonie, war franziskanisch geprägt, so Diakon Rühl.

Romantische Hügel, schroffe Täler und saftige grüne Wiesen, Städte, die sich oben auf den Bergkuppen befinden, ließen die Reisegruppe in ein lebendiges Museum eintauchen. So war es nicht schwer die Welt des Heiligen zu verstehen, die geprägt war von den Auseinandersetzungen der Staufer/Welfen und der Päbste, der Reichen und der Armen, der Gottessucher und einer pervertierten Kirchlichkeit.

„Pace e bene“, der franziskanische Friedensgruß, begleitete die Gruppe. In den täglichen Andachten wurden die spirituellen Weisheiten franziskanischer Texte in das heutige Leben übersetzt.

Assisi, Gubbio, Perugia, Trasimeno, Trevi oder Todi haben sich unvergesslich eingeprägt und wurde nicht nur zu einem Geschichts-, sondern auch zu einem Kunsterlebnis. Einen Abschluss der Superlative erlebte die Gruppe beim umbrischen Fernsehkoch in Orvieto. Seine kulinarischen Gaumenfreuden und seine freigelegten etruskischen Höhlen haben die Sinne gänzlich verzaubert. So wurde noch fröhlich bei Wein, Akkordeonklängen und witzigen Texten gefeiert.

Nach diesen ereignisreichen und erfüllten 8 Tagen waren sich die 34 Reiseteilnehmer einig: Nach der Reise, ist vor der Reise! Auf die Weidner Diakonie warten die irisch-schottischen Mönche.

Musik und Seelsorge

Donnerstag, Mai 12th, 2011

Weiden. „Sind zwei, sind drei in meinem Namen eins, bin immer ich dabei“: Mit diesem Lied sorgte Pfarrer Hans-Günther Daidrich für einen Ohrwurm bei den Senioren des Eleonore- Sindersberger-Altenheimes. Denn sie hatten den Song in mehreren
Sprachen gemeinsam eingeübt. Einmal mehr zeigte sich die Vielfalt der Aktion „Unter der Leselampe“. Daidrich beantwortete Fragen von Putzperle Frau Huber, die dem Ereignis entsprechend herausgeputzt war.

Der Geistliche nahm die Senioren mit auf eine Reise durch seine Schulzeit, seine Aufnahme in den Windsbacher Knabenchor und das Theologiestudium. Nach 15 Jahren als Gemeindepfarrer im Rottal übernahm er das Amt eines Militärseelsorgers, später wechselte er in den Schuldienst (an die Europa-Berufsschule). Musik spielt nach wie vor eine große Rolle in seinem Leben.

Mit dem Versprechen, einmal ein Konzert im Sinderberger-Altenheim zu geben, verabschiedete sich Pfarrer Hans-Günther Daidrich von den Bewohnern. Er hatte den Zuhörern im Rahmen der Aktion „Unter der Leselampe“ auch musikalische Einlagen und einen Einblick in seine Biografie gegeben.

Frauenhaus macht großartigen Job

Donnerstag, Mai 12th, 2011

Stadtrat genehmigt einmütig weiteren Zuschuss für die Einrichtung der Diakonie – In 15 Jahren 927 Frauen betreut

Weiden. (ps) In den 15 Jahren seines Bestehens hat das Frauenhaus Weiden 927 Frauen und fast ebenso vielen Kindern Zuflucht gewährt. „Das Frauenhaus macht einen großartigen Job“, berichtete Stadtrat Lutz Rittmann über seine Erfahrungen als Rechtsanwalt von Betroffenen. „Man müsste eigentlich noch mehr Geld dafür in die Hand nehmen.“

Noch mehr Geld als beantragt will der Stadtrat der Einrichtung des Diakonischen Werkes zwar nicht zukommen lassen. Über die 6150 Euro, die ab sofort jährlich als Zuschuss zu den Sachkosten neu gewährt werden sollen, herrschte allerdings Einigkeit bei allen Parteien. Die Mittel sollen laut Stadtkämmerin Cornelia Taubmann noch im Nachtragshaushalt bereit gestellt werden.

Bereits seit 1996 beteiligen sich die Stadt Weiden, die Landkreise Neustadt und Tirschenreuth an der Finanzierung der Grundkosten für das Frauenhaus. Das Diakonische Werk Weiden dagegen hat als Träger bisher Verwaltungs- und Sachkosten sowie die Miete und Mietnebenkosten allein finanziert.

Steigende Kosten
Doch auch die Diakonie bleibt von Geldsorgen nicht verschont. Unter anderem, weil sich die Refinanzierungsmöglichkeiten sozialer Arbeit in den vergangenen Jahren stark verändert haben. Der Renovierungsbedarf am und im Haus, gestiegene Energiekosten und größere Neuanschaffungen, die nach 15 Jahren für die Unterbringung erforderlich sind, machen sich natürlich ebenfalls bemerkbar. Deshalb hat die Diakonie die Kommunen um eine Mitfinanzierung der Sach- und Mietkosten gebeten.

Taubmann stellte die in mehreren Gesprächen mit der Diakonie erzielte Einigung vor: 45 000 bis 60 000 Euro fallen jährlich für Verwaltungs-, Sach-, Miet- und Nebenkosten an. Rund zwei Drittel davon trägt weiterhin die Diakonie. Den Rest – maximal jedoch 15 000 Euro pro Jahr – sollen sich Weiden, Neustadt und Tirschenreuth teilen: je nach Anzahl ihrer Bürgerinnen, die im Frauenhaus
Zuflucht finden. Durchschnittlich 41 Prozent der Hilfesuchenden kamen in den vergangen vier Jahren aus der Max-Reger-Stadt. Das würde pro Jahr rund 6150 Euro zusätzlich bedeuten, rechnete Cornelia Taubmann vor.

Die Kreistage von Neustadt und Tirschenreuth haben der neuen Vereinbarung bereits zugestimmt. Auch die Weidener Stadträte genehmigten die neue Regelung. Stadträtin Waltraud Koller-Girke hatte die aktuellen Zahlen von 2010 vorliegen, um zu
untermauern, dass der Zuschuss gerechtfertigt ist.

20 Frauen aus Weiden
Von den 54 Frauen kamen 20 aus dem Stadtgebiet, 13 aus dem Landkreis Neustadt und 3 aus dem Landkreis Tirschenreuth. 5 Frauen flohen aus anderen Bundesländern nach Weiden, weil sie hier Verwandte haben oder hier geboren wurden. Die restlichen 9 Frauen stammten aus den Bereichen Amberg-Sulzbach, Schwandorf oder Cham. Koller-Girke: „Das gleicht sich aus. Dort gehen auch Weidenerinnen hin.“

Quelle: Der neue Tag , Mittwoch 11.Mai2011 www.oberpfalznetz.de