Second-Hand-Projekt im Werkhof Vohenstrauß hat zum Jahresende Hochkonjunktur
Vohenstrauß. Pünktlich zum Jahresende bringt sich das gemeinnützige Second-Hand-Projekt „Werkhof Vohenstrauß“ in Erinnerung. Dort werden gut erhaltene Gebrauchtmöbel und andere Haushaltsgegenstände kostenfrei angenommen und einem guten Zweck zugeführt.
Speziell für beschäftigungsfördernde Projekte innerhalb der Diakonie und der Kirchengemeinde hat die evangelisch-lutherische Landeskirche in Bayern eine eigene Spendenaktion ins Leben gerufen: „1+1 – Mit Arbeitslosen teilen“. Dabei wird jeder Euro, der von den Diakonischen Werken für den Zweck der Beschäftigungsförderung langzeitarbeitsloser Menschen eingenommen wird, von der Landeskirche verdoppelt.
Zuschuss zum Lohn
Mit diesem Geld können als Lohnkostenzuschuss direkt zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten vor Ort geschaffen werden, aber auch indirekt die sozialpädagogische Betreuung und Qualifizierung arbeitsuchender Frauen und Männer gefördert werden. Bislang wurden mehr als 19 Millionen Euro zur Unterstützung von über 11 000 Arbeitsgelegenheiten in ganz Bayern zur Verfügung gestellt. Allein im vergangenen Jahr konnten bei 530 000 Euro verzeichneten Geldspenden verdoppelt über eine Million Euro für beschäftigungsfördernde Maßnahmen ausgeschüttet werden. Bayernweit fanden damit 235 Männer und 132 Frauen sozialversicherungspflichtige Stellen und zusätzlich konnten 978 Stellen in sogenannten Arbeitsgelegenheiten fachlich und sozialpädagogisch begleitet werden. Ziel der Förderung ist die Sicherstellung der gesellschaftlichen Teilhabe durch direktes Arbeitseinkommen oder die Verbesserung der Vermittlungsfähigkeit langzeitarbeitsloser Personen durch spezielle Fördermaßnahmen. In jedem Fall sollen die betroffenen Arbeitnehmer psychisch stabilisiert und gestärkt werden und damit wieder Mut und Selbstvertrauen gewinnen, um auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bestehen zu können. Auch das Diakonische Werk profitiert mit seinen Beschäftigungsprojekten in Vohenstrauß, Weiden und Tirschenreuth von diesem Spendentopf. Mit über 10 000 Euro unterstützte der „Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt“ als verwaltende Stelle innerhalb der Landeskirche in diesem Jahr die Arbeitsförderung im Dekanatsbezirk.
Fachliche Anleitung
„Damit können wir unter anderem die sozialpädagogische Begleitung und fachliche Anleitung für die neun Beschäftigten im Werkhof Vohenstrauß sicherstellen“, erklärt der Projektleiter beim Diakonischen Werk, Markus Friedrich. „Das Schöne an der Aktion ist, dass die Spendengelder nach der Verdoppelung auch hier in der Region bleiben. Jeder für den Werkhof in Vohenstrauß gespendete Euro fließt auch in den Werkhof Vohenstrauß und nicht in einen anonymen Topf irgendwo im Bundesgebiet“, führt Friedrich weiter aus. Damit der Werkhof seine Arbeit auch im neuen Jahr in gewohnter Art fortführen kann, bittet das Diakonische Werk weiterhin um Unterstützung. Auf Wunsch werden bei Geldspenden automatisch Spendenquittungen zugeschickt (Spendenkonto Nr. 2608 014, BLZ 520 604 10 bei der EKK). Daneben ist der Werkhof aber nach wie vor auch für Möbelstücke, Textilien oder andere Haushaltswaren dankbar. Und schließlich hilft auch jeder Einkauf im Gebrauchtwarenmarkt in der Bahnhofstraße.
Der Vohenstraußer Werkhof hat’s im wahrsten Wortsinne in sich. Geld und Sachspenden werden sinnvoll unter die Leute gebracht. Bild: hfz
Sechs tage offen
Die Öffnungszeiten im Werkhof sind Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr und Samstag 9 bis 12 Uhr. Am 24. und 31. Dezember ist der Werkhof geschlossen, hat dafür aber auch zwischen den Feiertagen geöffnet. Anfragen zum umfangreichen Angebot oder individuelle Terminvereinbarungen zur kostenlosen Abholung gut erhaltener Möbelspenden sind unter der Telefonnummer 09651/924724 möglich. Auskünfte zur Konzeption dieses karitativen Projekts gibt Markus Friedrich unter Telefon 0961/3893117.
Quelle: Der neue Tag, Weiden