Ramona Kriegler (vorne) leitet die neue Selbsthilfekontaktstelle bei der Diakonie. Nicole Zeitler (rechts) erledigt die Verwaltungsarbeit. Daneben (von rechts) Christina Mücke vom Gesundheitsamt, Diakonie-Vorsitzender Karl Rühl und Manfred Trombell vom Kreuzbund. Bild: sbü
Selbsthilfegruppen bieten solidarische Unterstützung für viele Not- und Problemsituationen im Leben. Ihre Organisatoren können sich ab sofort an eine neue Kontaktstelle wenden. Weiden. (sbü)
In der nördlichen Oberpfalz arbeiten ungefähr 130 Selbsthilfegruppen. Meist gründeten Menschen, die in einer Schicksalssituation Solidarität mit Gleichgesinnten suchen, diese Gruppen. Die ehrenamtliche Arbeit läuft oft im Hintergrund. Deshalb bestehen Informationsdefizite über finanzielle oder sonstige Hilfemöglichkeiten.
Um diese Situation zu verbessern, gibt es seit 1. April beim Diakonischen Werk in Weiden eine neue Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen. Ausgestattet mit hauptamtlichen Ansprechpartnern arbeitet die neue Einrichtung für die Selbsthilfegruppen der Stadt Weiden und der Landkreise Tirschenreuth und Neustadt/ WN. Bisher erledigten die Gesundheitsämter diese Aufgabe auf freiwilliger Basis. „Wir freuen uns, dass unser Antrag von der Zentralstelle der Krankenkassen genehmigt wurde“, sagte Diakonie-Vorsitzender Karl Rühl. Die Arbeit der Gesundheitsämter soll weitergeführt werden. Die Kontaktstelle ist mit einer pädagogischen Fachkraft und einer Verwaltungskraft besetzt. „Wir wollen regelmäßigen Kontakt mit allen Selbsthilfegruppen halten und diese unterstützen“, sagte die pädagogische Fachkraft Ramona Kriegler.
Betroffene, Gruppenleiter oder interessierte Gründer können sich an die Kontaktstelle wenden. Sie will Bindeglied zwischen der Selbsthilfegruppe und den Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens sein. Beratung, besonders in Fragen der finanziellen Förderung, Erfahrungsaustausch, Fachvorträge, Fortbildungen und Supervisionen sind weitere Angebote. Hilfe gibt es bei der Suche nach Räumen oder Spenden.
Eine Internetseite wird derzeit aufgebaut. Finanziell unterstützten die Krankenkassen mit dem Bezirk und den drei kommunalen Gebietskörperschaften in der nördlichen Oberpfalz die Einrichtung. Beim Gesundheitsamt in Weiden hatte sich bisher Christina Mücke, in Tirschenreuth Theresia Schwarz gekümmert.