Archive for Juli, 2012

Thorsten Otto sauber erwischt

Freitag, Juli 27th, 2012

Putzperle quetscht Bayern-3-Moderator und Ex-Weidener unter Leselampe im Altenheim aus

 

Weiden. (mte) Schick hat sie sich gemacht, die Frau Huber. Extra für Thorsten Otto, der heute unter die Leselampe im Sindersberger-Altenheim kommt. Als „freches Früchtchen“ im neuen kiwigrünen Kittel will sich ihm die Putzperle (alias Gerontofachkraft Gerlinde Kledtke) präsentieren. Und fragt sich, die vielen Senioren im Publikum sowie einige Gäste, wo der Bayern-3-Moderator und Ex-Weidener nur bleibt. Am Ende reimt sie sich’s zusammen: „Der ist vermutlich ein wenig scheu, sitzt er doch sonst nur im Kabuff.“

 

Von wegen. Längst hat der 48-Jährige den Platz im Radiostudio in München gegen den Zweisitzer im Altenheim getauscht. Dank Beschäftigungstherapeutin Tina Meyer. Sie unterrichtete den Teenager Otto einst als Konfirmand – und lud ihn ein. Spontan sagte der Moderator zu, dem sonntags bei seiner Radiosendung „Stars & Hits“ bis zu 1,5 Millionen Menschen zuhören. Und auch wochentags spitzen bei „Mensch, Otto!“ fast 400 000 die Ohren.

 

Was man im Radio allerdings nicht zu hören bekommt: Vom Aufstieg vom Kindergarten- zum Schulkind hielt Otto nie viel, verrät er den Senioren und nippt am Sektglas. „Ich war in meine Kindergärtnerin verliebt. Sie hieß Susi und hatte lange blonde Haare.“ Entsprechend würden ihm auf sämtlichen Einschulungsfotos die Tränen in den Augen stehen, „weil die Lehrer einfach nicht so ansehnlich waren wie Susi“. Ja, ja, erste Kindheitserinnerungen seien sehr prägend und würden im Alter wieder sehr aktuell, weiß Putzperle Huber als langjährige Fachkraft im Altenheim und prognostiziert: „An Susi wirst du mit 90 öfter denken.“

 

Dann geht es Schlag auf Schlag. Reisen?, fragt Frau Huber. „Sehr gerne“, antwortet Otto. Kontostand?, bohrt die Putzperle weiter. „Geht so“, kommt zurück. Lieber Thorsten oder lieber Otto? „Egal.“ Aber heiß ist dem Radio-Moderator plötzlich. Vielleicht liegt’s an der Frage, welchen Schlag der junge Otto als Keplerianer bei den Mädchen hatte. „Geht so“, meint der zweifache Vater, der seit 2003 verheiratet ist und zugibt, damals nur Mädels und Sport im Kopf gehabt zu haben. „Aber wenn die Mädchen gewusst hätten, dass du mal so ein berühmter Moderator wirst, …“, versucht die Putzperle zu trösten. „Genau das habe ich mir bei der ein oder anderen auch gedacht“, sagt Otto.

 

Ab 75 wird’s spannend

Doch nicht einmal Otto selbst ahnte damals etwas von seiner Radiokarriere. An der Uni in Bayreuth begann er gemäß der Familientradition Jura zu studieren. Vater Eberhard Otto war Richter, der Onkel an der Uni Jura- Professor und Thorsten Otto einfach nur heiß aufs Basketballspielen in der Wagner-Stadt. Das erste Examen hat er noch gemacht. „Dabei wusste ich schon, ich will Journalist werden, zur Zeitung oder zum Radio.“ Also begann er bei Radio Gong in Nürnberg – und landete schließlich bei Bayern 3, wo er Stars und normale Menschen mit besonderen Geschichten interviewt. „Die spannendsten Gäste sind meist die über 75. Die haben wirklich etwas zu erzählen“, verrät er. Und: „Ja, von Promis bin ich manchmal schon satt. Normale Menschen sind oft spannender.“ Oder: „Bei 100 Prominenten sind drei bis fünf dabei, mit denen musst du im Leben nicht mehr unbedingt etwas zu tun haben.“ Das Kraut bei Otto ausgeschüttet haben vor allem diejenigen, die eben die Putzfrau oder die Redakteurin herablassend behandeln. Apropos Redakteurin. „Immerzu lobst du die in deiner Sendung. Wer ist das eigentlich? Wie sieht sie aus?“, will Frau Huber wissen. „Na wie die Susi“, kontert Otto. Nichtsdestotrotz kommt Otto bei

den unterschiedlichsten Prominenten an. Übrigens sucht er seine Gesprächspartner selbst aus. Zuletzt war Schauspieler und Ex Eiskunstläufer Hans-Jürgen Bäumler zu Gast. Oder der kapriziöse Zirkusveranstalter André Heller. Oder Ex-„Gina Wild“ Michaela Schaffrath. Wegen ihr hat sich die Putzperle auch so in Kiwigrün aufgebrezelt, verrät sie und bittet Otto zusammen mit den Senioren zu Atemübungen und Sitztanz.

 

Lob für Lebensfreude

„So viel Lebensfreude wie ich heute hier erlebt habe, habe ich im Sender lange nicht mehr gesehen“, sagt Otto nach der Bewegungsrunde, nach der Putzperle Huber den Moderator in den USA-Urlaub verabschiedet. Den Schweißflecken auf seinem grauen TShirt nach zu urteilen, hat Otto den nach einer Stunde unter der Leselampe auch dringend nötig.

 

Quelle: Der neue Tag www.oberpfalznetz.de

Hauptgewinn für Region

Freitag, Juli 27th, 2012

Ladies Circle spendet Erlös aus Tombola an soziale Projekte

 

Weiden. Die Tombola von Ladies Circle 66 Weiden gehört mittlerweile schon zum festen Bestandteil des Bürgerfests. In diesem Jahr waren die 3000 Lose bereits um 15.30 Uhr ausverkauft. Da alle Preise – darunter ein Flachbildfernseher, ein Reisegutschein und eine Mini-Stereoanlage – von Firmen und Privatleuten gestiftet worden waren, blieb den Damen des Service-Clubs ein Erlös von 3000 Euro übrig.

 

Diesen Betrag hat LC-Präsidentin Tanja Frischholz jetzt in der Praxis von LC-Mitglied Maya Gaderer-Forster an Hannelore Schmidt und Claudia Heyer (ist zudem LC-Mitglied) von der Kinderkrebshilfe in der Region Oberpfalz Nord, Marianne Kleber- Meierhöfer von der Diakonie sowie Waltraud Koller-Girke und Bernhard Steghöfer vom Förderverein für Schwerkranke übergeben. Für die Initiativen ist klar: Sie haben damit den „Hauptgewinn“ der Tombola gezogen. Und für Frischholz und ihre Mitstreiterinnen ist es wichtig, dass „unsere Aktionen vor allem Bedürftigen in der Region zu Gute kommen“. Koller-Girke und Beate Spickenreuther, Stationsleitung auf der Palliativstation, erklärten, dass mit dem Scheck in Höhe von 1250 Euro das Brückenteam unterstützt wird. Denn die ambulante Palliativ-Versorgung kostet den Verein derzeit rund 60 000 Euro pro Jahr.

 

Das Frauenhaus der Diakonie investiert die 500 Euro in Sicherheitsgitter rund um den Spielbereich und einige Anschaffungen wie einen Kicker und einen Punchingball. Der Kontakt entstand durch einen Besuch des Service-Clubs bei der Diakonie. Und auch die Kinderkrebshilfe kann den Scheck in Höhe von 1250 Euro für die derzeit 41 betreuten Familien gut brauchen. Schmidt berichtete – natürlich anonym – von einem 15-Jährigen, der Knochenkrebs hat und von einem 11-jährigen Mädchen mit einem Gehirntumor. Oft seien es aber auch die Geschwisterkinder, die nach überstandener Krankheit in ein Loch fielen und psychische Probleme bekämen. Auch hier hilft der Verein unbürokratisch mit seinem Netzwerk und finanzieller Unterstützung.

Quelle: Der neue Tag Weiden www.oberpfalznetz.de  

Heimspiel für Multi-Talent

Freitag, Juli 6th, 2012

Hermann Lahm unterhält im Sindersberger-Altenheim mit Musik und Wortvorträgen

 

Weiden. Hintergründiges im Eleonore-Sindersberger-Altenheim: Im voll besetzten Saal stellte Heimleiter Bernd Hensel den aus Wendelstein bei Nürnberg kommenden Multi-Künstler Hermann Lahm vor. Für ihn war der Auftritt – eine Mischung aus Vortrag und Konzert – ein Heimspiel, da er in Weiden geboren ist und seine Mutter regelmäßig im Seniorenheim besucht. Meist hat er dann sein Akkordeon im Gepäck und unterhält die Bewohner im Café oder beim Wochenausklang. Sein umfassendes Talent stellte er nun an einem Begegnungsnachmittag unter Beweis. Nachdenklich und humorvoll sind Hermann Lahms Texte. Vor allem seine pointenreichen Kurzgedichte zeigten seine Lust, mit Sprache umzugehen.

 

Er berichtete von den Tücken der neuen Rechtschreibreform, davon, dass die Ökumene nicht für die Katz ist, und darüber, dass der Wecker auch ein Freund sein kann. Zwischendurch unterhielt er immer wieder mit seinem Akkordeonspiel die Senioren. „Selbstgestrickte Landler“, aber auch Stücke von Max Grellner gehörten zu seinem Repertoire. Nachdenklich stimmten seine Erzählungen, die von Heimatverbundenheit zeugten, die Geschichten über Steine und die Gewichtung der Räder. Hermann Lahm war von der Aufmerksamkeit und der Spontanität seiner Zuhörer sichtlich berührt. Sehr ungern verabschiedeten sich die Senioren von ihm. Lahm versprach immerhin wiederzukommen: Dann mit einer anderen seiner Begabungen im Gepäck, nämlich der Fotografie, speziell zum Thema Wasser.

 

Quelle: Der neue Tag, Weiden www.oberpfalznetz.de