Archive for April, 2013

„Wir sind alle Diakonie“

Montag, April 22nd, 2013

Dekanats-Seniorentag in der Mehrzweckhalle – Vikar Kemnitzer spricht über „Brot für die Welt“

Floß. (le) Das 54. Aktionsjahr des Evangelischen Entwicklungsdienstes „Brot für die Welt“ steht unter dem Motto „Land zum Leben – Grund zur Hoffnung“. Vikar Jan Kemnitzer stellte das Hilfswerk der evangelischen Landes- und Freikirchen Deutschland beim ersten Dekanatsseniorentag in der Mehrzweckhalle vor mit 400 Teilnehmern. „Die Arbeit der Aktion wurzelt im Glauben“, sagte Kemnitzer. Es sei Hilfe zur Selbsthilfe, die mit der Aktion „Brot für die Welt“ 1959 begann.

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Der Vortragende streifte die verschiedenen Jahrzehnte mit ihren Programmen. „Jeder 6. bis 7. Mensch auf der Welt hungert.“ Das bedeute, dass über eine Milliarde Menschen dem Hunger preisgegeben sind. „Doch es wäre genug für alle da.“ Der Werbespot für ein Projekt der Aktion „Brot für die Welt“ in Guatemala hinterließ bei den Teilnehmern einen sehr nachhaltigen und tiefen Eindruck.

Demografischer Wandel

Bezirkstagsvizepräsident Lothar Höher sprach als Mitglied der Verwaltungsstelle der Diakonie Weiden all jenen seinen hohen Respekt aus, die sich in den Dienst des Nächsten stellen. „Es liegt an uns, zu helfen, was auch bedeutet, sich auf den demografischen Wandel vorzubereiten.“ Unverzichtbar sei deshalb die Seniorenarbeit, sie werde mustergültig in Gemeinden und Kirchen betrieben.

Freude und Dank über diese Großveranstaltung in den Mauern des Marktes brachte zweiter Bürgermeister Werner Bock, stellvertretend auch für den Seniorenbeauftragten der Kommune, Karl Kraus, zum Ausdruck. Solche Zusammenkünfte seien wichtig, sie fördern Kontakte und Bekanntschaften. Das geschehe auch im Flosser Klub 70 unter Leiterin Renate Lindner.

„Wir sind alle Diakonie“, sagte Dagmar Deutschländer in ihrem Grußwort. „Der ferne Nächste ist uns nah, ihm zur Seite zu stehen, ist Aufgabe jedes Einzelnen.“ „Für den Klub 70 der evangelischen Gemeinde St. Johannes Baptista stehen Gemeinsamkeit und Aktivität ganz oben an“, sagte Leiterin Renate Lindner. Einladend präsentiert sich das von Ernst Meierhöfer und Willi Lang aus Schlattein künstlerisch aus Holz gestaltete Willkommenstransparent „Grüß Gott, Klub 70“.

Tüchtige und fleißige Helfer boten einen perfekten Service. Der Klub spendete Kaffee und Kuchen. Das Unterhaltungsprogramm gestaltete „Putzperle“ Elke Kledtke mit Tina Meyer und mit Dagmar Deutschländer von der Diakonie. Der Sketch von der wundersamen Brotvermehrung strapazierte die Lachmuskeln des Publikums. Musik und Gesang wechselten sich vor der Kurzansprache von Diakon Karl Rühl ab, der in das Lied „Brich mit dem Hungrigen dein Brot“ einstimmte. Pfarrerin Lisa Weniger warf aus dem Erlös des im vergangenen Jahr aufgeführten Musicals für die Aktion „Brot für die Welt“ eine großzügige Spende in die Holzbox.

Dank in froher Runde

Nach dem Schlussgebet „Bleibe bei uns, Herr“, dem Segen und dem Lied „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn“ hatte Diakon Rühl noch eine überaus dankbare Aufgabe zu erfüllen. Er sprach Leiterin Renate Lindner vom Klub 70 und allen Mitwirkenden seinen Dank für das Beisammensein in froher Runde aus.

Quelle: Der neue Tag, Weiden www.oberpfalznetz.de

Schlesierkreuz für Anneliese Hein

Samstag, April 20th, 2013

Weiden. Bei der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Bayern der Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien in Treuchtlingen erfuhr Anneliese Hein eine besondere Ehrung: Für ihren seit Jahrzehnten hervorragenden Einsatz in der Ortsgruppe Weiden erhielt sie das Schlesierkreuz. Der bayerische Landes- und stellvertretende Bundesvorsitzende, Christian Kuznik, verlieh der Ehrenvorsitzenden der Ortsgruppe diese hohe Auszeichnung des Bundesverbandes.

hein20413Als Vorsitzende geradlinig und bestimmt, dabei immer loyal und herzlich, voller Ideen und einer mit Humor gewürzten Redegewandtheit habe sie neue Ideen anderen schmackhaft machen können und damit über lange Jahre die Zahl der Mitglieder gefestigt,  würdigte der Vorsitzende. Ihr Vater, der Landgerichtsdirektor a. D. Kurt Hoffmann aus Hirschberg im Riesengebirge, hatte 1951 den Vorsitz des von schlesischen Eisenbahnern gegründeten Vereins übernommen.

Mutter Martha Hoffmann habe sich zeitgleich der zahlenmäßig ungleich stärkeren Frauengruppe angenommen. Nach dem Tod der Eltern führte Anneliese Hein mit ihrem Ehemann Werner diesen Dienst an der alten Heimat fort. 1978 wurde sie Leiterin der Frauengruppe und 1997 – nach dem Tod ihres Mannes – auch Vorsitzende der Weidener Schlesier.

Erst 2009 gab sie, inzwischen 85-jährig, die Führung ab. Für die Arbeit im Ehrenamt war sie bereits 2003 mit der Verdienstmedaille des Ministerpräsidenten geehrt worden. Mit dem Schlesierkreuz erhielt sie nunmehr die höchste Auszeichnung der Landsmannschaft Schlesien. Es sei dies der Dank für das jahrelange Bestreben, das Vermächtnis der alten Heimat zu bewahren und so zu verhindern, dass das Wissen um die einstige reiche deutsche Provinz Schlesien und deren hohe kulturelle Leistungen in Vergessenheit gerät.

Quelle: Der neue Tag, Weiden www.oberpfalznetz.de