Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen besichtigt die erfolgreiche Einrichtung in Cham. Ein besonderer Service ist die Möbel-Abholung.
CHAM.
Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in der Oberpfalz hat eine Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, bei der sie soziale Einrichtungen im Bezirk erkundet und diese mit dem Erlös aus einem „Benefizfrühstück“ unterstützt. Am Samstagvormittag waren 20 Damen aus der Oberpfalz, darunter MdB Marianne Schieder und die AsF-Bezirksvorsitzende Christine Trenner, nach Cham gekommen, wo sie von den Genossinnen Claudia Zimmermann und Anneliese Heitzer sowie vom SPD-Kreisvorsitzenden Edi Hochmuth bei der Bäckerei Hutterer willkommen geheißen wurden.
Die Frauen des AsF-Bezirks Oberpfalz sahen sich bei ihrem Besuch in Cham auf dem Werkhof um. Foto: chi
Politisch austauschen
Diese Frühstücke sind eine gute Gelegenheit, sich politisch und privat auszutauschen und die neuesten Entwicklungen zu besprechen. Trotzdem fanden die Frauen noch ein wenig Zeit, sich von Rosi Mertens den Werkhof vorstellen zu lassen. So erfuhren die Genossinnen, dass der Werkhof im Ziegeleiweg 10 in Cham-Katzbach (ehemalige Grill-Fabrik) als Beschäftigungsprojekt des Diakonischen Werkes Weiden vor zwei Jahren gegründet worden ist.
Im März wurde daraus ein Integrationsbetrieb, das heißt, dass zwei Vollzeitstellen für Schwerbehinderte eingerichtet wurden, aber auch, dass der Werkhof auch wirtschaftlich aktiv werden darf und etwa bei Wohnungsauflösungen nicht nur die Möbel mitnehmen, sondern auch Bearbeitungs- oder Entsorgungsgebühren verlangen darf. Als Beschäftigungsprojekt musste der Betrieb ohne Gewinn arbeiten. Trotzdem bleibt Sinn und Zweck, schwer vermittelbaren Arbeitslosen eine Beschäftigung zu geben und der Umwelt durch die Weitervermittlung brauchbarer Gegenstände zu helfen und sie für Bedürftige zu einem günstigen Preis anzubieten. Nach dem Frühstück, von dem die Hälfte des Preises als Spende für den Werkhof vorgesehen war, fuhren die Damen nach Katzbach, wo sie vom Leiter des Diakonischen Werks Cham und Regen, Oswald Probst, und dem Leiter des Werkhofs, Hans-Jürgen Michl, empfangen wurden.
Kunden aus dem ganzen Kreis
Probst erklärte, dass die Einrichtung sehr gut angenommen worden sei. Die Kunden kämen fast aus dem ganzen Landkreis. Ein besonderer Service des Werkhofs ist, dass er größere Möbel oder Geräte abholt oder liefert. Die Genossinnen lobten, dass die Waren schön präsentiert werden und top in Ordnung sind. Claudia Zimmermann überreichte als Anerkennung eine Spende von 250 Euro, was eine Werkhofmitarbeiterin zu Jubel veranlasste.