Archive for Februar, 2012

„Putzperle“ entlockt Privates

Montag, Februar 27th, 2012

MdB Albert Rupprecht unter der „Leselampe“ des Sindersberger-Seniorenheims

Weiden. Wieder einmal wurde im Eleonore-Sindersberger-Heim „Die Leselampe“ angeknipst. MdB Albert Rupprecht stellte sich bereitwillig den Fragen von „Putzperle Frau Huber“ (Gerlinde Kledtke).

Im voll besetzten Saal begrüßte Heimleiter Bernd Hensel die Bewohner und den Gast. Wie gewohnt interessierte sich „Frau Huber“ für das private Leben des Abgeordneten. So erfuhr man, dass er mit sechs Geschwistern in Albersrieth aufgewachsen ist. Keine große Freude machte ihm der Kindergarten, zu dem er sich erst überreden ließ, als ihm seine Mutter neue Hausschuhe versprach. Auch die Schule lag ihm nicht wirklich am Herzen, obwohl er dem Augustinus- Gymnasium im Nachhinein einen guten Geist bescheinigte. Zu einem sehr guten Abitur (1,5) habe ihm eine Erfahrung als Jugendlicher bei einer Marokko-Reise verholfen.

Er beschloss, zielstrebiger seinen Weg zu gehen. Auch während seines Volkswirtschafts-Studiums in Regensburg reiste er gerne in fremde Länder. Er habe Armut und brenzlige Situationen erlebt – und sein Heimatland mit seinen Sicherheiten und Chancen schätzen gelernt. Er habe all seine Kraft einsetzen wollen, um die Welt ein bisschen besser zu machen.

Tatsächlich schaffte er als Listenkandidat den Einzug in den Bundestag. Die Illusion wurde ihm schnell genommen. Dort war er nur einer von 600. Um sich eine Position zu erkämpfen, habe er zehn Jahre hart gearbeitet – dafür könne er heute gute Erfolge vorweisen. Er brenne nach wie vor für die Politik. Sein größter Schatz sei allerdings seine kleine Tochter, und er schwärmt von seinem Ruhepol Maria, mit der er sich auf weiteren Nachwuchs freut. Da er erst am Abend zum Essen kommt und dazu gern ein Glas Rotwein trinkt, lag Tina Meyer mit ihrem Geschenk goldrichtig.

Quelle: Der neue Tag, 27.02.2012 www.oberpfalznetz.de

Ein verflixter Fall auf dem Firma-Faschingsball

Dienstag, Februar 21st, 2012

Weiden. (rg) Weiden halla – das ist der Knaller: Bekannt und beliebt nicht nur im Sindersberger-Altenheim, macht sich Anneliese Hein/ wieder mal ihren Reim. Diesmal auf Fasching im Betrieb, wenn der Kollege hat närrisch die Kollegin lieb. Was sich die Dichterin so alles traut! – Sie schlüpft dazu gar in Männerhaut. Und Tusch!

In diesem Jahr – auf jeden Fall –
geh’ ich zum Firma-Faschingsball.
Um richtig mich zu amüsieren,
will ich dazu mich kostümieren.

Dann werd’ ich auf die Pauke hauen
und nach Kollegenfrauen schauen,
will lustig sein und lebensfroh
und kneifen in Bettina’s Po:

Ich habe beim Kostümverleih
mir angeschaut so allerlei.
Napoleon gefiel mir sehr.
Ich sei zu groß, sagte der Herr.
Napoleon war dick und klein,
in sein Kostüm passt’ ich nicht rein.

Der Herr von dem Kostümverleih
riet mir zu Tarzan – einwandfrei.
Dies wiederum wollt’ ich nicht wagen,
der hat nur einen Schurz getragen.
Ein Domino gefiel mir sehr.
„Schon reserviert“, sagte der Herr.

„Doch hier, der Clown, das wäre was,
das passt und macht auch sicher Spaß,
und, sprach der Herr von dem Verleih,
von diesem Clown habe ich zwei,
drum geb’ ich billiger es her.
Die Tatsache gefiel mir sehr.

Der nette Herr sagt noch zum Schluss,
wie ich mich richtig schminken muss.
Der Abend kam. Ich zog mich um
und malte im Gesicht herum:

Die Nase rot und breit der Mund,
Perücke gelb, die Hosen bunt.
Beim Ball hätt’s mich fast umgehaun,
ich sah im Saal den zweiten Clown.

Doch wollt’ ich mich ja amüsieren,
versuchte ihn zu ignorieren,
was mir zum Teil jedoch nur glückte,
bis ich Christine dann erblickte,
die grade in den Saal gekommen,
noch niemand hatte wahrgenommen.

Und kaum vergingen zehn Sekunden,
da drehten wir die ersten Runde.
Wir tanzten und wir waren froh,
und ich vergaß Bettina’s Po.

Um zwei Uhr war der Ball dann aus,
ich wollt begleiten sie nach Haus.
Um unsere Rechnung zu begleichen,
musste den Ober ich erreichen.

Sie wollte draußen auf mich warten,
da sah den zweiten Clown ich starten.
Und vor dem Haus sah ich ihn wieder,
die Hand fest um Christines Mieder.

Ich wollte irgendetwas sagen,
den Kerl in die Visage schlagen,
doch konnt’ vor Schreck ich mich nicht rühren,
der Clown Christine tat entführen!
Ich dachte beim Nach-Hausegehn:
Als Tarzan wär’ das nicht geschehn.

Anneliese Hein

Quelle: Der neue Tag Weiden, 21.02.2012 www.oberpfalznetz.de