Archive for Juli, 2018

Daheim pflegen – eine Herausforderung für alle

Mittwoch, Juli 11th, 2018

Ein Großteil der pflegebedürftigen Menschen wird von den Angehörigen daheim versorgt. Damit dies gut gelingen kann, bieten Wohlfahrtsverbände wie das Diakonische Werk, regelmäßig Pflegekurse an.

(exb) In den Kursen informieren sie Angehörige über die Bedürfnisse der Pflegeperson, aber auch über die Einteilung ihrer eigenen Kräfte. Sieben Frauen und ein Mann nahmen teil am Kurs unter der Leitung von Angelika Zürcher, Leiterin der Sozialstation, und Dagmar Deutschländer von der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit. Das Zertifikat spannt einen großen Bogen von Richtlinien und Angeboten in der Pflegeversicherung über den effizienten Einsatz von Pflegehilfsmitteln, Grundkenntnissen der häuslichen Pflege bis hin zur Möglichkeit der Bewältigung von psychischen Belastungen, die dadurch entstehen können.

Bei einem Besuch des Sanitätshauses Urban & Kemmler konnten die Kursteilnehmer sich über „Inkontinenz und Pflegehilfsmittel“ informieren. Auf das sensible Thema „Leiden, Sterben, Tod“ ging die Seelsorgerin des Klinikums Weiden, Sabine Dachauer, in ihrem Vortrag ein.

https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/daheim-pflegen-%E2%80%93-herausforderung-fuer-alle-id2430031.html

Spende für Demenzgarten

Freitag, Juli 6th, 2018

Weiden. (sbü) Anlässlich der Einweihungsfeierlichkeiten des Seniorenheims Eleonore Sindersberger überreichen Präsidentin Kornelia Sparrer und Past-Präsident NorbertWittmann vomLions-Club Goldene Straße eine Spende von 5000 Euro an Diakonie-Vorstand Diakon Karl Rühl. „Wir wollen damit die Ausstattung des Demenzgartens im umgebauten und erweiterten Wohnheim unterstützen“,betonte Sparrer. Möglich wurde die Spende durch die Tombola des Lions-Clubs beim diesjährigen Weidener Bürgerfests.Der neue Gartenmit 400 Quadratmeter Fläche wurde eigens für demenziell erkrankte Menschen mit speziellem Betreuungsbedarf geschaffen. Er grenzt unmittelbar an das Wohnheim an und ist auch von dortaus zu betreten. Durchseine Aufteilung ist er überschaubar, bietet Geborgenheit und Möglichkeiten zu gemeinsamer Betätigung oder zum Rückzug.

„ImSindersberger gut leben“

Dienstag, Juli 3rd, 2018

Zwei Jahre wurde geplant, drei Jahre gebaut. Mit einem großen Fest wird im „Eleonore Sindersberger“ Einweihung gefeiert. Dabei fehlt es nicht an Prominenz.

Weiden. (sbü) Zwei Anlässe und eine gemeinsame Feier: Die Einweihungsfeier für das umgebaute und erweiterte Seniorenwohnheim Eleonore Sindersberger wird mit dem Fest der Kirchengemeinde St. Michael zusammengelegt. Das eigens für die Feierlichkeiten errichtete Festzelt reichte bei Weitem nicht aus, um allen Besuchern Platz zu bieten.

Das umfangreiche Programm begann mit einem gemeinsamen Fest-und Familiengottesdienst. Aus Nürnberg war Diakoniepräsident Pfarrer Michael Bammessel gekommen, um die Festpredigt zu halten. Immer wieder war in der Predigt von Vertrauen die Rede. Viele Menschen hätten Angst vor einer stationären Pflege, stellte Bammessel fest, meinte aber: „Diese Angst halte ich für falsch.“ Vielmehr sollten die Menschen „darauf vertrauen, dass man auch an diesem Ort gut leben kann“.

Unter Hinweis auf die Sindersberger-Arche und das dortige palliative Milieu ergänzte der Diakoniepräsident: „Man kann hier auch Abschied nehmen.“ Laut Bammessel hat dieses Modell Pilotcharakter für ganz Bayern, denn „wir können nicht überall Hospizeschaffen“.

Eröffnet wurde die Feier durch Dekan Wenrich Slenczka. Er bat, „das ,Eleonore Sindersberger’ neu anzunehmen“. Es bringe Geborgenheit,„auch weil Christus mit im Boot ist“. Für Slenczka ist es „wunderbar, wenn man im Alter etwas Neues beginnen darf“. Diakonie-Vorstand Diakon Karl Rühl führte anschließend durch das Programm und begleitete auch Lieder mit der E-Gitarre.

In einem Kurzvortrag über die Namensgeberin Eleonore Sindersberger stellte sich Stadtrat Rainer Sindersberger zunächst als „Mitglied der ärmeren Sindersberger-Linie“ vor. Die Ahnenforschung habe ergeben, dass sich schon im Jahre1518, also zu Lebzeiten Martin Luthers, eine katholische und eine evangelische Sindersberger-Linie gebildet hätten. Später, imJahre1965, überschrieben die Schwestern Babette und Eleonore Sindersberger das große Areal an der Friedrich-Ebert-Straße der evangelischen Kirche.

Viel Lob für das erweiterte Seniorenheim und ihre Bauherren kam von den Grußwortrednern. „Diakon Rühl war als Bauleiter sensationell“, sagte Bürgermeister Lothar Höher als Vertreter des Verwaltungsrats der Diakonie. Oberbürgermeister Kurt Seggewiß hob hervor, dass Pflege im erweiterten Heim jetzt noch exakter „je nach Grad der körperlichen Einschränkung erfolgen kann“. Für Landtagsabgeordnete Annette Karl kann mit den neuen Räumen „grandios den Ängsten vor einem Heimaufenthalt entgegengewirkt werden“. Pfarrer Markus Schmid von St. Josefbedankte sich für „ein gutes Miteinander beider Kirchen“. Immer wieder wurde in den Ansprachen zu Spenden für die Arche aufgerufen. Eine Gewinnverlosung soll Anreiz geben. Religiöse Spielszenen und Lieder trugen Dorothee Rühl, Religionspädagogin Evelyn Krähe und Geronto-Fachkraft Gerlinde Kledtke vor.

Heimbeiratsvorsitzende Anneliese Hein rezitierte ein selbst verfasstes Gedicht. Musikalisch wurde die Feierstunde begleitet von Kirchenmusikdirektor Hanns-Friedrich Kaiser und dem Bläserkreis St. Michael. Marktstände, Führungen und Aufführungen bis in den späten Nachmittag rundeten den Tag ab.

Quelle: Der neue Tag, Printausgabe vom 03.07.2018