Diakonie-Kurs gibt Tipps und Informationen für Angehörige – Zahlreiche Aspekte angesprochen
Weiden. Was bedeutet es, wenn zu Hause ein Angehöriger zu pflegen ist? Antworten bekamen die 13 Teilnehmer eines Kurses des Diakonischen Werks. Die Frauen (und ein Mann) sind allesamt pflegende Angehörige. Den Kurs leiteten Angelika Zürcher (Sozialstation) und Dagmar Deutschländer (Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit). An zehn Nachmittagen erfuhren die Teilnehmer alles Wichtige
über die Pflege. So informierte zu Beginn Jan Titschkowski von der Barmer unter anderem über rechtliche Aspekte der Pflegeversicherung oder Geldleistungen. Danach ging es um Lagerungstechniken, Transfers und Pflege. Auch ein Besuch im Sanitätshaus Urban und Kemmler stand an, wo es um die Vielfalt von Pflegehilfsmitteln ging. Renate Buchfelder, gerontopsychiatrische Fachkraft im St.-Michaels-Zentrum half außerdem, die Hintergründe der Erkrankung „Demenz“ zu verstehen.
„Sterben ist auch Leben“ Diakon Karl Rühl, geschäftsführender Vorstand des Diakonischen
Werks, ermutigte – „weil Sterben auch Leben ist“ – zu einer offenen Auseinandersetzung mit dem Sterbeprozess. Mit den durch die Pflege erwachsenen Belastungen und mögliche Umgangsweisen mit eigenen Ängsten und Grenzen setzten sich die Teilnehmer ebenfalls ausgiebig auseinander. Sie machten sich gegenseitig Mut, entlastende Angebote wie Kurzzeitpflege, Tagespflege oder Verhinderungspflege auch in Anspruch zu nehmen. Der Kurs war für sie kostenlos. Er ist eine Leistung der Pflegeversicherung und wird von der zuständigen Kasse bezahlt.
Quelle: Der neue Tag, Weiden www.oberpfalznetz.de