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September 5th, 2019 by admin

Reinhard „Stummi“ Stummreiter ist dabei, die Paralympionikin Christine Stöckl und die Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt. Vor allem aber jede Menge Selbsthilfegruppen aus der Region.
von Jutta Porsche

Ramona Kriegler (links) und Nicole Zeitler wünschen sich möglichst viele Besucher beim ersten Selbsthilfetag Nordoberpfalz. „Jeder ist dazu eingeladen“, sagt Kriegler. Der Eintritt ist frei.
Bild: Porsche

Sie alle sind die Akteure beim ersten Selbsthilfetag Nordoberpfalz am Samstag, 28. September, ab 13 Uhr in der Stadthalle Neustadt/WN. Seit fast einem Jahr treibt die Idee Ramona Kriegler und Nicole Zeitler um. Die Pädagogin und die Verwaltungsfachkraft betreuen die Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz, die seit etwa eineinhalb Jahren bei der Diakonie Weiden angesiedelt ist. Ende September ist es endlich so weit: Die Projektförderung steht, ebenso wie ein abwechslungsreiches Programm mit ausgesprochen interessanten Referenten.

„Meine fetten Jahre sind vorbei“, lautet der Titel des Vortrags von Reinhard Stummreiter, bekannt als Trommler der „Altneihauser Feierwehrkapell’n“ mit Spitznamen „Stummi“. Er wird aus seinem Buch „Wie ich meine Kindheit verdaute, um der dicke Trommler zu bleiben“ lesen. Christina Berndt, die Wissenschaftsjournalistin und Spiegel-Bestsellerautorin ist durch zahlreiche Auftritte in Talkshows bekannt, wird über „Resilienz – Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft“ sprechen. Sie wird unter anderem aufzeigen, wie sich die psychische Widerstandskraft so trainieren lässt, dass man auch schwierige Lebenssituationen ohne spätere, anhaltende Beeinträchtigungen überstehen kann.

„Aufgeben kann jeder“ lautet der Vortrag von Christine Stöckl, mit dem sie ihre Zuhörer genau zum Gegenteil anspornen will. Die in Rothenstadt lebende Paralympionikin und Potenzialtrainerin hat längst bewiesen, dass sie kein Mensch ist, der sich unterkriegen lässt. Christine Stöckl leidet seit einem Motorradunfall im Alter von 20 Jahren an einer Armlähmung. Dennoch machte sie den Schießsport zu ihrer großen Leidenschaft und sicherte sich neben Doppelgold bei den Bayerischen Meisterschaften der körperbehinderten Sportschützen in München zahlreiche weitere Preise. Sie wird den Zuhörern am Selbsthilfetag erklären, wie sie zu neuer Motivation finden können.

„Das sind Themen, die jeden einmal betreffen können und deshalb auch jeden interessieren dürften“, ist Ramona Kriegler überzeugt. Die Veranstaltung dauert von 13 bis 18 Uhr und wird von Landrat Andreas Meier als Schirmherr eröffnet. Während der gesamten Zeit präsentieren sich rund 20 Selbsthilfegruppen aus der Region beim „Markt der Möglichkeiten“ an Infoständen in der Stadthalle. Mit dabei sind unter anderem die Selbsthilfegruppen „LOS – Leben ohne Sucht“, „Frauen nach Krebs“, „Restless Legs“, Diabetiker, Tinnitus, Rollactiv, die Deutsche Parkinson Regionalgruppe Weiden – um nur einige zu nennen.

„Es gibt immer noch Vorbehalte und Vorurteile gegenüber Selbsthilfegruppen“, bedauert Ramona Kriegler. „Wir wollen mit dieser Veranstaltung Berührungsängste abbauen und den Leuten zeigen, das sind ganz normale Menschen.“ Selbsthilfegruppen bieten wichtige Hilfe an, fügt Nicole Zeitler hinzu. Vielleicht würde der eine oder andere Besucher nach der Veranstaltung über seinen Schatten springen und diese Hilfe annehmen, „zum Beispiel um nach einem Klinikaufenthalt nicht ins Nichts zu fallen.“

Der Eintritt zum Selbsthilfetag Nordoberpfalz ist frei. Auch für Musik ist gesorgt, wenn die Band „Chicks and Escapades“ um 16 Uhr aufspielt.

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/aufgeben-gilt-gleichgesinnte-neuen-mut-schoepfen-id2836845.html

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August 4th, 2019 by admin

Letztes Jahr wurde der Abschluss der Umbaumaßnahmen gefeiert, jetzt der 50. Geburtstag. Nicht nur deshalb herrscht im Eleonore-Sindersberger-Haus in Weiden gute Stimmung.
von Siegfried Bühner

Vorstand Diakon Karl Rühl begrüßt die Gäste.
Bild: Bühner

Mit Liedern, humorvollen Sketcheinlagen, Rückblicken auf die vergangenen Jahrzehnte und einem Gottesdienst feierte das Eleonore- Sindersberger-Haus seinen 50. Geburtstag. Doch bevor so richtig gelacht werden durfte, formulierte zunächst Diakonievorstand Karl Rühl bei der Begrüßung der Ehrengäste Nachdenkliches. „An einem solchen Tag sollten wir auch dankbar sein. Dafür, dass wir einen Wohlfahrtsstaat haben und auch, dass unser Haus immer wieder wachsen konnte“. Rühl erinnerte auch an die Spendenaktion im vergangenen Jahr. 150 000 Euro seien zusammengekommen, von denen unter anderem der Pflegebereich, die „Arche“ und der Demenzgarten profitierten.

Weiter zurück blickte Dekan Wenrich Slenczka. Zusammen mit Pastoralassistent Stefan Dotzler gestaltete der Dekan den Festgottesdienst. Slenczka erinnerte an den Anlass des Geburtstags und sagte „vor 50 Jahren wurde von Betty im Gedenken an ihre Schwester Eleonore eine Stiftung gegründet, um alten Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen“. Sogar 500 Jahre zurück blickte dann Rainer Sindersberger als Nachfahre der Sindersberger-Schwestern und beschrieb die wechselvolle Geschichte der „katholischen und der evangelischen Sindersberger- Linien“. Er wies auch darauf hin, dass die Ereignisse in diesen beiden Familien viele Jahre auch eng mit der Geschichte der Stadt Weiden verbunden waren.

Eine Zeitreise durch die Geschichte des Hauses unternahmen Gerlinde Koch und Selma Ülküseven und erinnerten unter anderem daran, dass Diakon Bernd Hensel die Hälfte dieser Zeit dessen Einrichtungsleiter war. Ziel sei es immer gewesen, Senioren aus ihrem Alltagstrott herauszuholen. Dazu diene in der heutigen Zeit unter anderem die tägliche Zeitungsrunde, Gymnastik, die Heimzeitung „Eleonore aktuell“ oder die Kegelbahn.

Nach vier Jahren Umbau stünden heute 130 Wohnplätze („90 Prozent Einzelzimmer“), der 400 Quadratmeter große Demenzgarten und der Wohnbereich betreutes Wohnen zur Verfügung, erläuterten Koch und Ülküseven. Dass sie seit zehn Jahren in diesem Haus lebe und „dies noch nie bereut habe“ bekannte Heimbeiratsvorsitzende Anneliese Hein.

Nur noch gelacht und gesungen wurde dann bei den Auftritten von Gerlinde Koch als „Putzperle Huber“ und von Sängerin Tina Meyer. Mitgerissen sangen alle Festgäste unter anderem in Anlehnung an „das alte Haus von Rocky Docky“ den Text „das alte Haus, das Sindersberger hat Vieles schon erlebt“.

Vorgestellt wurde dann auch das neue „Eleonore Sindersberger-Logo“, basierend auf einer von der Künstlerin Irene Meier geschaffenen Statue mit Abbildern der beiden Gründerinnen.

Gerlinde Koch, Selma Ülküseven, Tina Meyer und Bernd Hensel (von links) sorgen für Stimmung beim 50. Geburtstag im Eleonore Sindersberger-Haus.
Bild: Bühner
Diakon Karl Rühl zeigt das neue Logo.
Bild: Bühner
Dekan Wenrich Slenczka (links) und Pastoralassistent Stefan Dotzler gestalten den Festgottesdienst.
Bild: Bühner

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/eleonore-sindersberger-haus-50-jahre-heimat-fuer-senioren-id2810349.html

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Juli 26th, 2019 by admin

Auch dieses Jahr fand im St.-Michaels-Zentrum der Diakonie das Sommerfest statt. Unter dem Motto „50er bis 60er Jahre“ und bei bestem Wetter feierten Bewohner im Garten mit vielen Nachbarn aus dem betreuten Wohnen.

Passend gekleidet zum Motto feiern die Bewohner ihr Sommerfest.
Bild: exb/St.-Michaels-Zentrum der Diakonie

Mit einem Grillteller und kühlen Getränken wurden die Bewohner verköstigt. Musikalisch begleitete die Feier Norbert Fiedler mit Akkordeon und Gitarre mit Liedern aus diesen Jahrzehnten.

Pflegedienstleitung Sonja Rummler und das Sozialteam kamen im Stil der damaligen Zeit: das schwarzrote, weiß gepunktete Petticoat – Augenweiden schlechthin. Sie unterhielten die Gäste mit einer Tanzeinlage.

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/sommerfest-st-michaels-zentrum-id2801562.html

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Juni 30th, 2019 by admin

„Viele Leute fürchten, wir reden nur über Krankheiten, und dann geht es ihnen schlechter.“ Dabei ist genau das Gegenteil der Fall, betont Helvi Lorenz. Die Gruppengespräche geben den chronisch Kranken Halt und neuen Mut.

Genauso ist es der 53-Jährigen selbst ergangen. Deshalb hat sie vor zwei Jahren in Weiden eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Chronisch Entzündlicher Darmerkrankung (CED) ins Leben gerufen. Dabei hat sie bis zur richtigen Diagnose ihrer Erkrankung – sie leidet an Colitis Ulcerosa (CU) – einen jahrelangen Leidensweg zurücklegen müssen.

Seit 2005 litt die Kunststoffingenieurin an CU mit sehr schweren Schüben. 2010 bei einem Besuch ihrer Eltern in Leipzig kam es zum Totalzusammenbruch. Sie wurde als Notfall in die Leipziger Klinik eingeliefert. Dort wurde die richtige Diagnose gestellt. 2016 während eines Kuraufenthalts kam es erneut zu sehr schweren Schüben. Helvi Lorenz wurde zur Not-Operation nach Leipzig transportiert und nach der Entfernung des Dickdarms mit einem Stoma, einem künstlichen Darmausgang, versorgt.

Damals hat sie sich in Leipzig auch einer Selbsthilfegruppe angeschlossen, weil es ihr so schlecht ging. „Nach dem ersten Treffen fühlte ich mich wie ein anderer Mensch“, sagt sie heute. Die Gespräche mit anderen Betroffenen gaben ihr Halt und neue Kraft. Deshalb hat sie 2017 in Weiden ebenfalls eine Selbsthilfegruppe ins Leben gerufen. „Ich gehe offen damit um, damit andere Betroffene wissen, wo sie sich hinwenden können.“

Zu den Menschen mit Chronisch Entzündlicher Darmerkrankung gehören auch Patienten mit Morbus Crohn. Etwa 400 000 Menschen mit CED leben in der Bundesrepublik, berichtet Lorenz. Die Zusammensetzung der Gruppe – Frauen und Männer im Alter von 21 bis 75 Jahren – zeige: „Es kann jeden treffen“. Von den 17 Gruppenmitgliedern kommen jeweils 6 bis 10 zu den regelmäßigen Treffen jeden ersten Donnerstag im Monat im Sankt-Michaels-Zentrum.

Dabei hat sich gezeigt, dass es an CED-spezialisierten Gastroenterologen für die ambulante Versorgung von CED-Patienten in der Region fehlt. Es gibt zwar einen Facharzt am Weidener Klinikum. Der sei aber nicht für die ambulante Versorgung zuständig, weiß Helvi Lorenz. „Die Teilnehmer unserer Selbsthilfegruppe fahren deshalb zu Spezialisten in Burglengenfeld, Regensburg, München, Tübingen oder Leipzig.“ Ein Krankheitsschub kündige sich zwar an, zum Beispiel durch Bauchschmerzen, Übelkeit, Fieber oder Durchfall. „Dann noch 100 Kilometer zu fahren, ist nicht einfach. Dabei ist gerade dann eine schnelle medikamentöse Versorgung wichtig. Trotzdem kann man nicht jedesmal gleich in die Klinik.“

In den Gruppentreffen sprechen die Teilnehmer über die Symptome ihrer Krankheiten, die von Person zu Person sehr unterschiedlich ausfallen können, ebenso wie über die medikamentöse Behandlung oder auch private Themen, die mit der Krankheit überhaupt nichts zu tun haben. „Wir organisieren außerdem die Teilnahme an Arzt-Patienten-Seminaren über die Dachorganisation DCCV.“ Wichtig sind Fragen der Alltagsbewältigung, sagt Lorenz. Neue Interessierte sind jederzeit willkommen und können sich bei Helvi Lorenz melden unter Telefon 0961/47062288, mobil 0160/97595855 oder per Mail an helvi_lorenz@t-online.de

Das Thema Ernährung spielt ebenfalls ein große Rolle. Deshalb wird demnächst eine Ernährungsberaterin einen Vortrag halten. Dabei hat die Ernährung ursächlich nichts mit der Erkrankung zu tun, betont Lorenz. „Man kann alles essen, was man verträgt.“ Viele würden allerdings bestimmte Lebensmittel meiden, weil diese bei ihnen Schmerzen auslösten. „Das ist aber ganz subjektiv.“ Sie selbst esse nach ihrer Operation wieder alles: Fleisch, Fisch, Gemüse, Kartoffeln und Obst. Vor der OP dagegen hätten ihr Kartoffeln und Reis Schmerzen verursacht. „Und Bananen gingen überhaupt nicht.“ Sie selbst magerte damals auf 47 Kilo ab. „Mangelernährung ist ein großes Problem.“ Für Helvi Lorenz sind diese Zeiten vorbei.

HINTERGRUND:

Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa

Etwa 400 000 Bundesbürger leiden laut Helvi Lorenz an einer Chronisch Entzündlichen Darmerkrankung (CED), also Mobus Crohn oder Colitis Ulcerosa. Beide Erkrankungen verlaufen in Schüben, weisen verschiedene Symptome und Begleiterkrankungen auf und begleiten die Patienten ein Leben lang. Colitis Ulcerosa tritt nur im Dickdarm auf, die oberste Schicht der Darmwand ist entzündet. Morbus Crohn dagegen kann im gesamten Verdauungstrakt auftreten, das heißt vom Mund bis zum After.

Infotag für Selbsthilfegruppen

„Selbsthilfegruppen wie die für Patienten mit Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen sind für die Betroffenen wichtige Stützen in Problemsituationen“, sagte Ramona Kriegler. Die Leiterin der Selbsthilfe-Kontaktstelle beim Diakonischen Werk plant mit Unterstützung ihrer Verwaltungskraft Nicole Zeitler für Herbst eine Premiere. Am Samstag, 28. September, von 13 bis 18 Uhr wird der erste Selbsthilfe-Tag stattfinden. In Workshops, durch Vorträge und an Ständen können sich Selbsthilfegruppen aus der Region bei dieser Gelegenheit vorstellen. „Wir wollen den Menschen die Idee der Selbsthilfegruppen nahebringen“, sagt Kriegler. Mancher Bürger sei diesem Gedanken gegenüber noch sehr verschlossen.

https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/kraft-zuversicht-tanken-id2765344.html

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Juni 10th, 2019 by admin

„Wir sind eine zusammengeschweißte Clique“, beschreibt Leiterin Gisela Bauschke den evangelischen Frauenkreis. Jeden Monat wird gesungen, gebetet und gelacht. Das 30jährige Bestehen des Kreises feierten die Damen mit Pfarrer Christoph Zeh.

Mitgründerin Olga Rottmann erzählt von den Anfängen des Frauenkreises. „Ich habe damals hergeheiratet und Anschluss gesucht.“ Es stellte sich heraus, dass sie mit diesem Gedanken nicht alleine war, und so fanden sich schon bald Mitstreiterinnen. Nur beim damaligen Pfarrer Klaus Rettig stieß die Idee anfangs nicht auf Begeisterung: „Er hatte ein bisschen Angst, dass seine Frau zu sehr eingespannt werden könnte.“ Die Bedenken verflogen jedoch schnell. „Von Anfang an sind wir auf eigenen Füßen gestanden.“

Als Frauen der ersten Stunde sind Rottmann und Bauschke immer noch mit Eifer dabei. Jeden ersten Donnerstag im Monat trifft sich der Frauenkreis im Gemeindehaus. Dabei gibt es immer ein Thema mit einer Tageslosung, für dessen Auswahl Marga Rose zuständig ist. Im Anschluss wird gebetet, gesungen und auch mal gefeiert. Einmal jährlich gibt es einen Ausflug. „Wir haben in den 30 Jahren viele frohe Stunden, aber auch immer wieder Trauriges miteinander erlebt, wenn wir von Einer aus unserer Mitte Abschied nehmen mussten“, erzählt Bauschke.

Im Anschluss an eine Gedenkminute hielt Pfarrer Zeh eine kurze Andacht. Thema waren die Schlüssel des Himmels, die ganz unterschiedlich ausfallen können. Als „Anschauungsobjekt“ nahm er seinen eigenen Schlüsselbund zur Hand. Auch ein Autoschlüssel könne ein Stück Himmel öffnen, wenn man damit beispielsweise Kranke zum Arzt fährt oder mit in die Kirche nimmt. Und mit dem Haustürschlüssel könne man sein Heim jemandem öffnen, der gerade Zuflucht sucht. „Auch die Arbeit des Frauenkreises hat in den letzten Jahrzehnten oft ein Stück Himmel aufgeschlossen.“

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des Goldenen Kronenkreuzes durch Dagmar Deutschländer von der Diakonie Weiden. Das Kronenkreuz wird von der Diakonie Deutschland als Zeichen der Dankbarkeit für herausragenden Einsatz im Dienst am Nächsten über einen Zeitraum von mindestens 25 Jahren vergeben.

„Die Anstecknadel sieht ein bisschen aus wie ein Kreuz mit Ohren“, verglich Deutschländer. Und das sei ihr auch immer der liebste Vergleich, weil gerade das Zuhören in der diakonischen Arbeit eine entscheidende Rolle habe. Geehrt wurden Gisela Bauschke, Marga Rose und Olga Rottmann für ihr langjähriges Engagement in leitender Position des Frauenkreises.

Nicht ohne Stolz zählte Deutschländer die breite Palette an diakonischen Aktivitäten in Erbendorf auf, darunter der ökumenische Kleine Dienst. Weiterhin ausgezeichnet wurden die Frauen, die schon von Beginn an dabei sind. Eine Urkunde erhielten Sigrid Häupler, Elfriede Häupl, Liselotte Krauß und Waltraud Häupler, Olga Rottmann, Gisela Bauschke und Marga Rose. Für jede gab es außerdem ein Sträußchen bunte Blumen.

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Mai 10th, 2019 by admin

Seit 35 Jahren trifft sich der Seniorenkreis „Spätlese“ jeden ersten Mittwoch im Monat. Das war ein Grund zum Feiern unter dem Dach des Martin-Schalling-Hauses.

Zur Einstimmung spielten Kirchenmusikdirektor Hanns Friedrich Kaiser auf dem Klavier und Antonia Wechsler auf der Violine die Frühlingssonate von Beethoven. 50 Mitglieder gehören dem Club an. Vorsitzende Ingrid Hausner begrüßte die Mitglieder sowie die Ehrengäste der evangelischen Kirchengemeinde mit Pfarrerin Stefanie Endruweit, von der Diakonie Sozialarbeit Dagmar Deutschländer sowie Bürgermeister Jens Meyer.

„Der Seniorenkreis Spätlese reift selbst zur Spätlese“, sagte Bürgermeister Jens Meyer, der viele Gesichter aus seiner Zeit in den Jugendgruppenstunden kannte und 1984 die Konfirmation feierte. Er verband seine Erinnerungen mit schönsten Ehrenämtern in evangelischer Gemeinschaft.Als Vertrauensfrau des Kirchenvorstands lobte Angelika Beddig-Jaeger die gewachsene Gemeinschaft, in der Glaube gelebt werde. Paula Franik machte den Rückblick auf die letzten fünf Jahre mit Feiern zu weltlichen und kirchlichen Festen sowie Ausflügen in die Region. Joël Wendt spielte Klavier.

Die Ehrungen überreichte Dagmar Deutschländer. Besondere Würdigungen als Gründungsmitglieder und für langjährige Vorstandstätigkeit erhielten Stefanie Achtert als erste Vorsitzende der Spätlese, Katharina Rix, die 10 Jahre Stellvertreterin war und 20 Jahre Leiterin, sowie Ingrid Hausner, die 20 Jahre stellvertretende Vorsitzende war und seit fünf Jahren den Club führt. Auch langjährige Mitglieder wurdenmit Urkunden, Präsenten und Blumen geehrt: 20 Jahre Ursula Boxberger, Lydia Zetzl; 15 Jahre Gerda Riedl, Paula Franik, Karin Keltsch, Gisela Weber, Irma Meißner und Renate Wittmann, 10 Jahre Heinz und Hannelore Müller, Christian Hartwig, Irma Stücker, Christa Wolf-Eckert und Gunda Zupfer. Auch das Helferteam, das sich immer um die Saalgestaltung und Bewirtung verdient macht, erhielt Ehrungen.

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April 7th, 2019 by admin

Im Familienzentrum Mittendrin gibt es bald eine neue Selbsthilfegruppe.

Den Startschuss dazu gaben Gruppenleiterin Michaela Schraml, Linda Narius, psychologische Psychotherapeutin und Ramona Kriegler von der Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz beim Diakonischen Werk Weiden. Im Familienzentrum Mittendrin schilderte Michaela Schraml auf sehr ehrliche und offene Weise, wie Zwangsstörungen das Leben der Betroffenen drastisch einschränken. „Man weiß nicht, was mit einem los ist“ erzählte sie, „man schämt sich und hat Angst, sich jemandem anzuvertrauen.“

„Man unterscheidet grob zwei Formen von Zwangsstörungen: Zwangshandlungen und Zwangsgedanken. Dabei können Zwangshandlungen sich ganz unterschiedlich äußern“ ergänzte Psychotherapeutin Linda Narius. Am bekanntesten ist der Waschzwang, bei dem sich die Betroffenen immer wieder die Hände waschen müssen, weil sie Angst vor Bakterien und ansteckenden Krankheiten haben. Das kann so weit gehen, dass die Hände offen werden und die Haut sich entzündet.

Beim am häufigsten vorkommenden Kontrollzwang kehren die Betroffenen immer wieder in die Wohnung zurück, um zu prüfen, ob alle elektrischen Geräte auch wirklich abgeschaltet sind. Manche Patienten mit einer Zwangserkrankung kehren beim Autofahren immer wieder um, um zu kontrollieren, ob sie auch wirklich niemanden überfahren haben. „Die Zwänge gewinnen immer mehr die Oberhand“ erzählte Schraml, sie beherrschen den Menschen ganz und überlagern die rationalen Gedankengänge total. Die Betroffenen haben keine Freude und keine Lebensqualität mehr. Sogar ihrem Ehemann und ihren Kindern gegenüber wollte Michaela Schraml ihre Zwänge auf keinen Fall zugeben. „Ich habe immer wieder neue Ausreden erfunden“ gestand sie ein. Die Schuld- und Schamgefühle, die Versagensängste nahmen immer mehr zu. „Das kostet unheimlich viel Kraft, Energie und Nerven“ gibt sie heute zu. Nach einem achtwöchigen Aufenthalt in der psychosomatischen Klinik in Windach knüpfte sie erste Kontakte zur Psychotherapeutin Linda Narius.

Seit ihrer Entlassung hat sie jede Woche eine Therapiesitzung bei ihr. „Schön langsam ging es aufwärts mit ihr“ freute sie sich. Jetzt geht es ihr recht gut.

Am Freitag, 12.4. startet die Selbsthilfegruppe „Zwangsstörungen“ im Familienzentrum Mittendrin, die Michaela Schraml leitet. Beim ersten Treffen wird Linda Narius dabei sein.

„Den Betroffenen Mut machen, sich besser kennenlernen und verstanden fühlen, gemeinsam Erfahrungen austauschen, irrationale Ängste abbauen und die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch geben sind meine Ziele“ erklärte Michaela Schraml. Nichts soll erzwungen werden. Wer den Raum verlassen möchte, kann jederzeit gehen. Selbstverständlich gilt für alle Teilnehmer Schweigepflicht.

„Wir wollen uns einmal im Monat treffen“ kündigte die neue Gruppenleiterin an. Sie bedankte sich herzlich bei der Stadt Kemnath, die auch für diese Selbsthilfegruppe im Familienzentrum kostenlos einen Raum zur Verfügung stellt. „Das ist in anderen Orten nicht selbstverständlich“ wusste Ramona Kriegler, die für über 80 Selbsthilfegruppen in der Region die Ansprechpartnerin ist.

„Ich freue mich sehr über die Gründung dieser neuen Selbsthilfegruppe“ betonte Jessika Wöhrl-Neuber, sie ist eine weitere Aufwertung für das Angebot an Hilfen in unserem Familienzentrum für Menschen in besonderen sozialen Situationen.

Wer an der Selbsthilfegruppe teilnehmen möchte, kann sich jederzeit im Familienzentrum Mittendrin, Telefon 09642/70 33 800 oder www.mittendrin-kemnath.de anmelden.

https://www.onetz.de/oberpfalz/kemnath/schlimme-zwaenge-id2685180.html

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März 8th, 2019 by admin

Selbsthilfegruppen sind in unserer Zeit ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Der Erfahrungsaustausch und die Hilfe bei gleichen Problemen stehen dabei im Mittelpunkt. Erstmals trafen sich verschiedene Gruppen zu einem Stammtisch.
von Johann Adam

Ramona Kriegler und Nicole Zeitler (stehend, von links) haben zum den ersten Stammtisch der Selbsthilfegruppen in „d`Wirtschaft“ geladen.
Bild: adj

Ramona Kriegler und Nicole Zeitler von der Selbsthilfekontaktstelle Nordoberpfalz (SEKO NOPF) luden zum ersten Selbsthilfe-Stammtisch in die Gaststätte „D’Wirtschaft“ ein. Gekommen waren rund 30 Selbsthilfe-Aktive aus den Landkreisen Neustadt und Tirschenreuth sowie aus Weiden.

Das erste Treffen diene zum Kennenlernen der Gruppen untereinander und zum Erfahrungsaustausch, erläuterte Kriegler. Zentrales Thema war der am 28. September anstehende Selbsthilfetag. Viele Gruppen boten an, die Veranstaltung zu unterstützen und mitzuwirken. Weiter falle besonders positiv auf, dass seit dem Jahreswechsel fünf neue Gruppen zu folgenden Themen im Aufbau sind: Depression, Ernährung, Epilepsie, Neurodermitis und Stomaträger.

Die Selbsthilfekontaktstelle betreut seit April 2018 rund 80 Selbsthilfegruppen in der nördlichen Oberpfalz. Von A wie Aphasie bis Z wie Zöliakie sind viele Themen vertreten. Vor Aufbau der Kontaktstelle wurden die Selbsthilfegruppen von den Gesundheitsämtern Neustadt-Weiden (Christina Mücke) und Tirschenreuth (Theresia Schwarz) betreut. Seit der Übernahme sind die Selbsthilfegruppen der Landkreise vereint.

Kriegler als pädagogische Fachkraft und Zeitler als Verwaltungskraft kümmern sich um deren Belange. Die Kontaktstelle dient als Informationsstelle für alle, die am Thema Selbsthilfe interessiert sind.

Betroffene, Gruppenleiter oder interessierte Gründer können sich an die Kontaktstelle wenden. Sie bietet kostenlose Beratung, Herstellung von Kontakten, Vermittlung in Gruppen oder Hilfe bei Gruppengründungen und will ein Bindeglied zwischen Gruppen und Einrichtungen des Gesundheits- oder Sozialwesens sein. Angebote sind Fachvorträge, Fortbildungen und Supervisionen.Künftig ist der Stammtisch halbjährlich.

Quelle: https://www.onetz.de/oberpfalz/altenstadt-waldnaab/stammtisch-fuer-selbsthilfegruppen-id2655685.html

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Dezember 27th, 2018 by admin

„Das soll auch so bleiben, dass die Bürger ihren Oberbürgermeister jederzeit ansprechen können“. Das verspricht Oberbürgermeister Kurt Seggewiß bei der Weihnachtsfeier für Alleinlebende in der Personal-Cafeteria des Klinikums Weiden.

Wie jedes Jahr am Heiligen Abend besuchte Oberbürgermeister Kurt Seggewiß auf seiner Besuchstour einiger Weidener Vereine das traditionelle Weihnachtsfest für Alleinlebende.

Mehr als 90 Personen, deren Weihnachtsfest ohne diese schöne Tradition einsam gewesen wäre, hatten sich dieses Jahr angemeldet. Ein Fahrdienst brachte nicht mobile Gäste zur Feier und auch wieder nach Hause. Die Weihnachtsfeier wird seit Jahren abwechselnd durch die Diakonie und die Caritas veranstaltet und betreut. Dieses Jahr war es wieder die Diakonie, vertreten durch Dagmar Deutschländer. Die Personal-Cafeteria beim Klinikum Weiden war schon Tage vorher durch Ehrenamtliche festlich geschmückt worden, die Tische gedeckt und mit Blumengestecken und LED-Kerzen versehen, kleine Geschenke aufgebaut. Der Christbaum gab dazu den heimelig-weihnachtlichen Rahmen. Leider musste der langjährige Pianist kurzfristig absagen. Gerne sprangen für ihn die Brüder Jonas und Felix Hirn ein mit Piano und Gitarre.

Nach der Begrüßung durch Rechtsanwalt Tobias Konze als Vorsitzender des Caritas-Kreisverbandes Weiden-Neustadt/WN und der Ansprache von Pfarrerin Edith Lang freuten sich die Gäste nach einem vielstimmigen „O Du fröhliche“ auf das köstliche Mahl. Koch Philipp Troidl hatte mit einer lecker-aromatischen Maronensuppe, gemischtem Braten, Knödeln und Blaukraut ein Festmahl gezaubert, das großen Zuspruch fand. Assistiert von seiner Frau Katrin füllte Troidl Teller um Teller. Wer wollte, bekam gerne Nachschlag.

Das Weihnachtsevangelium verlas der neue Geschäftsführer des Caritas-Kreisverbandes, Daniel Bronold. Weihnachtsgebäck und Tee rundeten als süßer Abschluss das Festmahl ab. Zum obligatorischen „Stille Nacht, Heilige Nacht“ wurden die Lichter gedimmt. In dieser feierlichen Stimmung verteilten die Ehrenamtlichen die kleinen Weihnachtsgeschenke: Den Christstollen der Stadt Weiden und eine Weihnachtssalami. Oberbürgermeister Seggewiß wünschte allen „ein zufriedenes 2019 und vor allem, dass wir gesund bleiben“.

https://www.onetz.de/oberpfalz/weiden-oberpfalz/weihnachten-bester-gesellschaft-id2588709.html

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November 26th, 2018 by admin

Diakonie Weiden startet Projekt „Ambulant betreutes Wohnen“. Rat und Hilfestellung für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige.

abw



Georg (43) kam mit dem Down-Sydrom zur Welt. Seine Eltern sorgen sich, was passiert, wenn sie nicht mehr leben. Georg möchte eigentlich jetzt schon allein leben. Ist dieser Wunsch realistisch? Durchaus, meint Marion Dick. Die Heilpädagogin weiß: „Gerade Menschen mit Down-Syndrom haben viele Fähigkeiten. Bei ihnen besteht eher die Gefahr der Vereinsamung, wenn sie allein leben.“ Jetzt ist der Fall Georg zwar frei erfunden. Die Grundidee, die dahinter steckt, soll allerdings immer öfter wahr werden: Ein Leben in den eigenen vier Wänden, auch für Menschen mit geistiger Behinderung.

Doch ohne Hilfestellung geht das nicht. Die Diakonie Weiden hat deshalb das Projekt „Ambulant betreutes Wohnen“ gestartet. Angeregt und finanziell unterstützt von der „Aktion Mensch“. Ambulant vor stationär – dieser Grundsatz ist im neuen Bundesteilhabegesetz festgeschrieben.

Die neue Beratungsstelle, angesiedelt im St. Michaelszentrum, soll dazu beitragen, dass dieser Gedanke künftig für immer mehr Menschen mit Behinderung Realität wird. „Wir beraten sowohl die Betroffenen selbst, als auch deren Angehörige“, betont Marion Dick. Sie klärt zunächst ab: Welche Unterstützung benötigt der Betroffene? Was kann er leisten? Welche Fördermöglichkeiten gibt es? Benötigt er Hilfe bei der Wohnungs- oder Arbeitssuche usw. „Wir brauchen für jeden Klienten eine verantwortliche Fachkraft.“ Die übernimmt dann die Betreuung und sucht die Klienten dafür zu Hause auf. Etwa vier bis fünf weitere Mitarbeiter dürften dafür nötig sein, schätzt Diakon Karl Rühl, Geschäftsführer des Diakonischen Werkes in Weiden. „Die Stundenzahl kann variieren. Sie müssen aber sehr selbstständig arbeiten.“

Schon in absehbarer Zeit soll sich die Beratungsstelle auch um Menschen mit Erkrankungen im sozialpsychiatrischen Bereich – wie beispielsweise Suchterkrankungen – kümmern. Rühl: „Der entsprechende Antrag läuft.“ Dann erhalten alle Erwachsenen mit Behinderung, die selbstständig wohnen möchten, in der Einrichtung der Diakonie Unterstützung, ebenso wie deren Angehörige. Die Wohnraumfrage dürfte in vielen Fällen eine große Hürde darstellen, meint Rühl. Denn bezahlbarer Wohnraum sei in Weiden nun mal Mangelware. Die Betroffenen benötigten aber auch Anleitung bei der täglichen Hausarbeit, bei Fragen der Körperhygiene oder der Freizeitgestaltung. „Wir haben selbst mehrere Bewohner, bei denen ein entsprechender Bedarf absehbar ist.“

„Man muss die Menschen fordern, aber nicht überfordern“, weiß Marion Dick, die in diesem Bereich bereits lange Zeit Erfahrungen gesammelt hat. „Die Beziehungsarbeit steht dabei im Vordergrund.“ Eine Klientin, die sie bereits seit langem betreut, sei deshalb zeitgleich mit ihr zur Diakonie als neuem Träger gewechselt. Als Projektleiterin wird die Heilpädagogin aber in erster Linie in der Beratung und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig sein. Geplant sind unter anderem Vorträge in Schulen, bei Seniorenclubs und Frauenverbänden.

Das Motto der neuen Einrichtung, so Rühl: „Wir helfen euch, selbstständig zu leben.“ Ratsuchende wenden sich an Marion Dick oder die Verwaltungsfachkraft Petra Küsters, Telefon 0961/63493-390.

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