Archive for the ‘Diakonie Weiden’ Category

Reisen mit der Diakonie

Mittwoch, Oktober 21st, 2015

armenien

Diakonie Reise 2016

Armenien

vom 13.05. bis 22.05.2016

Ältestes christliches Land der Welt

Im Jahre 301 nahm König Tiridates das Christentum an und Armenien wurde zum ersten christlichen Staat der Welt. Es folgte eine lange Zeit der Eroberungen und Verfolgungen, gipfelnd in Genozid und Vertreibung der Armenier zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Doch die Armenier überlebten auch in der Diaspora, zusammen-gehalten durch die gemeinsame Sprache und ihren christlichen Glauben. Im wieder selbstständigen Kernland Armeniens finden sich eindrucksvolle Zeugnisse der Vergangenheit – Kirchen und Klöster in einer ganz eigenen Formensprache, eingebettet in eine atemberaubende Landschaft. Die Reise führt Sie zu den wichtig-sten historischen und kulturellen Stätten Armeniens, begleitet Sie von dem Beginn des armenischen Christentums in der Araratebene bis in die versteckten Kloster-akademien des bewaldeten Nordens. Die abwechslungsreiche Entdeckungsreise vermittelt einen wunderbaren Eindruck über die Vielfalt der Landschaft und Kultur Armeniens. Dabei wird auch der Kontakt mit der Bevölkerung nicht vergessen.

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reichenau

Seniorenerholung 2016

Reichenau

vom 28.05. bis 07.06.2016

UNESCO Welterbe Klosterinsel Reichenau

Ziel unserer Seniorenerholung ist die Insel Reichenau am Bodensee, in wunderbarer Lage zwischen Allgäu, Schweiz und Österreich. Sie befindet sich in einer der schönsten Ferienregionen Deutschlands. Mit 4,3 km ist sie die Größte der drei Bodenseeinseln und ein Kleinod an Kultur und Natur. Sie gilt als Insel der Gärtner, Fischer und Winzer. Schon dem Wanderbischof Pirmin hat es hier gefallen. Er ließ sich 724 n. Chr. auf der Insel nieder. Die drei berühmten Kirchen, (9. und 12. Jh.) die Kloster-gebäude und die Einrichtungen der Landwirtschaft, welche früher der Versorgung des Klosters dienten, sind wunderbare Zeugnisse uralter klösterlicher Tradition und begründen den Status des Weltkulturerbes der UNESCO. Es gibt ein international bedeutendes Naturschutzgebiet, das sich bei Spaziergängen entlang  von Uferwegen erkunden lässt.

-> Reiseprospekt

Bunt und sehr lustig

Mittwoch, Oktober 21st, 2015

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Sindersberger-Altenheim feiert Herbstfest

Weiden. Grau und nass zeigte sich das Wetter zum Herbstfest des Eleonore-Sindersberger-Seniorenheimes. Im Saal strahlten die Farben dafür umso mehr. Fantasievoll und kreativ hatten die Bewohner zusammen mit den Beschäftigungstherapeuten die Dekoration mit unzähligen Drachen und Waldfrüchten vorbereitet. Heimleiter Diakon Wolfgang Reuther eröffnete die Feier und servierte mit seinem Team Kaffee, Kuchen und Wein. Dann übernahm Putzperle Huber (Gerlinde Kledtke) das Regiment. Sie erzählte von einer Partnerschaftsanzeige und wollte nun den Kandidaten der „Sindersbergerfamilie“ vorstellen. Dieser wurde vom Postboten, Pflegedienstleiter Konrad Nickl, als Paket überreicht. Der „Traummann“ erwies sich als Vogelscheuche und veranlasste Frau Huber, wieder auf ihren Chef zurückzugreifen. Und es bleib keine Gelegenheit zu einer Lachpause: Denn Maria Bossle übernahm die musikalische Begleitung. Sie stammt aus der bekannten „Lahm-Musikerfamilie“ und ist den Senioren in ihrer humorvollen und hintergründigen Art bestens bekannt. Erinnerung und Rührung weckte Therapieassistentin Sonja Gollwitzer mit ihren Waldgedanken und der selbst verfassten Geschichte „Herbstspaziergang“.

Quelle: Der neue Tag http://www.oberpfalznetz.de/onetz/4767845-118-bunt-und-sehr-lustig,1,0.html

20-jähriges Dienstjubiläum von Frau Tina Braun im Frauenhaus der Diakonie Weiden

Freitag, Oktober 16th, 2015

Dienstjubiläum

Anlässlich des Dienstjubiläums von Frau Braun würdigten Diakon Rühl, Vorstand der Diakonie Weiden, und ihre Kollegin Frau Dipl. Soz. Päd. Baierl ihre Zugehörigkeit zur Diakonie.

Tina Braun ist für den Kinder- und Jugendbereich zuständig und hat von Beginn bis heute über 1100 Kinder im Frauenhaus betreut und begleitet.  Gerade die Kinder leiden unter langjährigen Gewalterfahrungen und haben mitunter lebenslange Folgen.

Ihre Aufgabe ist es, den Kindern zuzuhören, Zuwendung, Entspannung, Sicherheit, Vertrauen, Trost und Ermutigung zu geben.  Einher mit der pädagogischen Betreuung, geht die Vermittlung an andere Fachstellen, damit die Kinder und Jugendlichen die Chance haben, auch über den Aufenthalt im Frauenhaus hinaus, sich weiter zu entwickeln.

Gerne überreichten die Gratulanten einen  Blumenstrauß und erinnerten sie an ein weiteres Jubiläumsgeschenk:  7 Tage Sonderurlaub.

Der Mann für alle Hilfen

Freitag, Oktober 2nd, 2015

Manfred Weiß war in seiner beruflichen Laufbahn als Logistikmanager tätig. Sein strukturiertes Organisationstalent bringt der 58-jährige jetzt in der Flüchtlingshilfe ein. Der Weidener ist der erste hauptamtliche „Koordinator Asyl-Ehrenamt“ für Weiden. Ab sofort ist er der Ansprechpartner für alle, die mithelfen und sich einbringen wollen.


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Waschmaschine zu verschenken? Nachhilfe anzubieten? Manfred Weiß (rechts), hauptamtlicher Ehrenamtskoordinator, ist künftig der Mann für alle Fälle. Karl Rühl (Diakonie), Hermann Hubmann (Stadt Weiden), Jost Hess, Veit Wagner und Hans-Peter Pauckstadt- Künkler (AK Asyl), Nadine Röckl- Wolfrum (Asylberatung Diakonie) gratulierten zum Einstand. Bild: ca


 

Weiden. (ca) Die Stelle steht unter Trägerschaft des Diakonischen Werks. Finanziert wird sie laut geschäftsführendem Vorstand Karl Rühl durch die Stadt Weiden über städtische Stiftungen, die Evangelische Kirche und die Diakonie Bayern und Weiden. Rühl: „Das geht nur, weil alle guten Willens sind.“

Hintergrund: Etwa 90 interessierte Bürger waren im Januar zu einem Infotreffen des AK Asyl gekommen. Daraus entwickelte sich das Netzwerk Asyl. Die Zahl der Flüchtlinge stieg, und ebenso die Zahl der freiwilligen Helfer. Das Netzwerk bildete sieben Helfergruppen (Kontakte-Kasten).

Büro im Camp Pitman

Alles sehr professionell, aber eben doch ehrenamtlich. Die Koordinatoren stießen an die Grenze der Belastung. „Das Ganze nur in der Freizeit zu stemmen, war für die Verantwortlichen auf Dauer nicht mehr zu leisten“, sagt Weiß. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen, Behörden und Verbänden nimmt zunehmend Zeit in Anspruch. Künftig macht das Weiß hauptberuflich. Sein Büro soll er neben Nadine Röckl-Wolfrum, Asylberaterin der Diakonie, haben. Sie berät Asylsuchende direkt in der Gemeinschaftsunterkunft in der Kasernenstraße.

Die beiden Diakonie-Mitarbeiter werden zwei Container im Camp Pitman beziehen. Sie haben damit täglich vor Augen, was künftig für Weiden eine große Herausforderung bedeutet: Die Regierung lässt auf dem Gelände gerade drei Containerhäuser aufstellen. Ende Oktober/Anfang November ziehen 200 Menschen ein (Alleinstehende und Familien) – zusätzlich zu den über 100 Bewohnern der alten Gemeinschaftsunterkunft.

„Wir wollen nicht reagieren. Wir wollen agieren“, will sich Manfred Weiß vorbereiten. Er plant ein Patensystem für die drei zweistöckigen Containerhäuser: Pro Etage sind 28 bzw. 30 Personen untergebracht, dazu gibt es pro Etage eine Küche als Kommunikationspunkt. Für jede Etage soll es eine Patengruppe geben. Interessierte können sich jetzt schon melden. Jost Hess vom AK Asyl kennt seit Jahrzehnten die Problematik der Gemeinschaftsunterkunft, die sich jetzt noch verschärft: „Wenn so viele Menschen auf engstem Raum sind und einfach sich selbst überlassen werden, wäre das eine Katastrophe.“

Dezernent Hermann Hubmann hob ausdrücklich die gute Zusammenarbeit aller beteiligten Organisationen und Wohlfahrtsverbände vor: „Normalerweise ist bei Problemen der Staat zur Stelle und löst sie. Mit den Asylbewerbern ist der Staat mit seiner Organisation schlichtweg überfordert. Wir sind sehr froh, dass sich die Gesellschaft engagiert.“ Laut Hubmann werde die Stadt weiter auf offene Karten und eine ehrliche Information der Bürger setzen. „Wir können Probleme nicht verschweigen. Wir müssen sie diskutieren.“

Zwölftklässler vor der Tür

Veit Wagner (amnesty international) will nicht über die „große Politik“ urteilen: „Jetzt haben wir die Menschen hier – und müssen uns menschlich und pragmatisch um sie kümmern.“ Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt-Künkler setzt in drei Worten auf die Einstellung: „Sachlich. Nicht ängstlich.“ Das Feedback aus der Bevölkerung sei nach wie vor gut. „Es kommen immer mehr Leute, die anrufen und fragen, was sie tun können“, berichtet Veit Wagner. In der Hausaufgabenhilfe des AK Asyl standen diese Woche zwei Zwölftklässler des Kepler- Gymnasiums, die mitmachen wollen. Jost Hess: „Das ist einfach klasse. So viel positive Resonanz wie momentan hatten wir noch nie.“

Manfred Weiß können es nicht genug Ehrenamtliche sein, die er in sinnvolle Bahnen lenken will: „Wir werden diese Strukturen über Jahre brauchen.“


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Dringend gesucht: Männerkleidung

  • Am Wochenende sind über 150 Flüchtlinge in den Übergangsunterkünften Weiden und Neuhaus neu angekommen, darunter Familien, aber auch viele Männer. Es fehlt an Kleidung. Das Rote Kreuz bittet um die Spende von Männerkleidung (wenn möglich schlanke Größen): Hosen, Pullover, Jacken, Winterkleidung, außerdem gut erhaltene Herrenschuhe und Badeschlappen. Nach Informationen von Direktor Franz Rath sind die Kleiderbestände nach den letzten Neuankünften drastisch geschmolzen. Eine Abgabe von Männerbekleidung ist daher wieder hochwillkommen: BRK-Kreisverband, Ulrich-Schönberger-Straße 11 in Weiden (Nähe Stadtfriedhof ). Für Damen und Kinder sind noch ausreichend Sachen vorrätig. In den Kleiderkammern – jetzt auch in Vohenstrauß – sind viele fleißige Helfer mit dem Sortieren beschäftigt.
  • Das Netzwerk Asyl sucht für einige Monate einen trockenen Lagerraum für den Winter. Nötig wären laut Pfarrer Hans-Peter Pauckstadt-Künkler rund 60 Quadratmeter. Momentan wird der Bestand an gespendeter Sommerkleidung in einem Keller aufbewahrt, der aber zu feucht ist. „Es wäre schade um die Sachen.“ Kontakt über das Pfarramt Rothenstadt: 0961/43472.
  • Benötigt werden aktuell auch Fahrräder. Spender können diese direkt bei den „Radl-Checkern“ an der Drehscheibe (bei OWS, Zur Centralwerkstätte 11) abgeben. Die „Radl-Checker“ bringen gespendete Fahrräder auf Vordermann und geben sie an Flüchtlinge und andere Hilfsbedürftige ab. Ansprechpartner ist Horst Schönfelder, 0961/398943294.

Quelle: Der neue Tag http://www.oberpfalznetz.de/onetz/4745502-118-der-mann-fuer-alle-hilfen,1,0.html

Pflegetruck macht in Weiden Station

Montag, September 28th, 2015

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https://www.otv.de/mediathek/video/pflegetruck-macht-in-weiden-station/

Pflegetruck in Weiden

Montag, September 28th, 2015

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Weiden. (esm) Der Pflegetruck hat auf seiner Bayerntour in Weiden Halt gemacht. Die Aktion soll die Wichtigkeit menschlicher Pflege vermitteln. Für die Veranstalter der Diakonie und Caritas ist das ein bedeutender Schritt: „Es fehlt vor allem an Zeit, Geld und Personal.“ Um für dieses Thema zu sensibilisieren, erwartete die Besucher ein Geldverteilungsspiel, eine überdimensionale Sanduhr sowie der Alterssimulator GERT. Mit Gewichten, Kopfhörern und einer Brille altern die Gäste um 50 Jahre. Mit welchen Belastungen und Problemen Senioren zu kämpfen haben, bekamen die Besucher am eigenen Leib zu spüren. Blutzucker- und Blutdruckmessungen boten einen Einblick in den Pflegeberuf. Die Pflegeschule Erbendorf bot Bastelangebote für Senioren an, um Beschäftigungsalternativen aufzuzeigen. „Auch alte Menschen brauchen Zuwendung und Beschäftigung“, betonte Irmgard Reitzing. Am Samstag informiert der Truck erneut von 10 bis 14Uhr am Alten Rathaus.

Quelle: Der neue Tag Ausgabe vom 26.09.2015 http://www.oberpfalznetz.de/onetz/4740638-118-pflegetruck-in-weiden,1,0.html

 

 

 

 

Und plötzlich krachen die Knie

Donnerstag, September 24th, 2015

Für eine menschliche Pflege fordert der Pflegetruck mehr Zeit, Geld und Mitarbeiter

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Gemeinsam mit ihren Kollegen erwarten Diakon-Vorstand Karl Rühl (Vierter von rechts) und Caritas- Vorstand Bernhard Uhl (Dritter von rechts) den Pflegetruck in Weiden. Mit der Aktion soll das Thema Pflege ins Gespräch gebracht werden. Bild: Götz

Für eine menschliche Pflege fordert der Pflegetruck mehr Zeit, Geld und Mitarbeiter

Weiden. (esm) Auf einmal schmerzt der Rücken und jede Bewegung wird zur Qual. Innerhalb weniger Minuten ist es ein unlösbares Problem, sich allein anzuziehen. Unvorstellbar? Nicht im Pflegetruck, der am 25. und 26. September bei seiner Bayerntour einen Zwischenstopp in Weiden einlegt.

„Dazu haben wir uns den Alterssimulator ausgedacht, um die körperlichen Probleme im Alter zu verdeutlichen“, erläuterte Diakon Karl Rühl die Idee. Der Vorstand ist der Meinung, dieses Gefühl müsse man am eigenen Leib erfahren, um es zu verstehen. Vor allem die Hilflosigkeit sei für viele Senioren eine große Belastung. Noch schlimmer sei es aber, wenn niemand Zeit für einen habe. Und wie knapp die im Pflegeberuf bemessen ist, verdeutlicht eine überdimensionale Sanduhr im Truck. Die Veranstaltung verspricht aber auch gute Laune und Stimmung. Bevor der Truck eröffnet, empfängt die Band „Strompostkollektiv“ um zehn Uhr die Besucher. Abwechselnd mit den „Konradin Harmonists“ begleiten sie die Veranstaltung musikalisch. „Außerdem singen Bewohner der Senioreneinrichtungen Volkslieder und Schlager“, verriet der diakonische Leiter. Mit bekannten Liedern wie „Mein kleiner grüner Kaktus“ wolle man die vergangene Zeit in die heutige bringen.

Um den christlichen Aspekt hervorzuheben, sprechen die Dekane Slencka und Lukas ein Mittagsgebet in der Michaelskirche. Speziell für junge Menschen stehen moderne Computerterminals bereit, um sich über den Pflegeberuf zu informieren oder Stellenbörsen durchzustöbern. Bei Fragen stehen ihnen Mitarbeiter der Diakonie und Caritas zur Seite. Für Caritas-Vorstand Bernhard Uhl ist der Nachwuchs besonders wichtig: „Sie sind die Zukunft der Pflege und müssen deshalb an das Thema herangeführt werden“.

Die Aktion soll aber auch die drei großen Schwachpunkte im Pflegebereich ansprechen. .„Vor allem brauchen wir mehr Zeit, Geld und Personal“, sagte Diakon Karl Rühl eindringlich. Zwar wurden die Beiträge für die Pflegeversicherung erhöht, dies reiche nach Ansicht der Diakonie und Caritas aber nicht aus. So werden menschliche Leistungen vernachlässigt und selten refinanziert, obwohl sie in der Pflege wichtig seien. „Aber unter diesen Bedingungen ist das nicht möglich“, kritisierte der Geschäftsführer scharf.

Quelle Der neue Tag Weiden http://www.oberpfalznetz.de/onetz/4737466-118-und-ploetzlich-krachen-die-knie,1,0.html

Messie-Wohnungen sind tabu

Dienstag, September 8th, 2015

Beschäftigungsprojekte im sogenannten zweiten Arbeitsmarkt sind längst die Ausnahme. Doch die als Werkhof bekannte Dienstleistungsagentur hat trotz politischen Gegenwinds überlebt. Dass es für diese Einrichtung dringenden Bedarf gibt, beweist die große Kundenzahl.

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Weiden. (sbü) „Wir haben 38 000 Besucher im Jahr, und jeder zweite davon kauft auch etwas“, berichten Stefan Drabsch und Markus Friedrich von der gemeinnützigen GmbH „Ostbayerische Dienstleistungsagentur der Diakonie Weiden“. Die meisten kennen die Einrichtung nur unter dem früheren Namen Werkhof. Doch seit knapp zwei Jahren ist aus dem Werkhof eine Integrationsfirma mit den Arbeitsbereichen Sozialkaufhaus und Dienstleistungen geworden. „Wir mussten uns dem geltenden Förderrecht und den Marktbedingungen anpassen“, erklärt Friedrich. Er leitet als Vertreter des Trägervereins Diakonisches Werk Weiden zusammen mit Betriebsleiter Drabsch den gemeinnützigen Betrieb.

Jeder kann einkaufen

Das Pressegespräch führen wir im Slalom zwischen Wohnzimmerschränken, Sitzgarnituren, Haushaltswaren, Elektronik-Artikeln und Bekleidung. Gespendete Möbel werden abgeholt. „Es gibt kaum etwas, was bei uns nicht zu finden ist“, betont Drabsch. Aber um „Messie-Wohnungen machen wir einen großen Bogen“. Den „Überschuss in der Gesellschaft sozial verteilen“ – das stellen Drabsch und Friedrich als Zielsetzung in den Vordergrund. Allerdings sind sie auf ein breites Publikum angewiesen. Das Sozialkaufhaus könne nicht ausschließlich vom „Verkauf an Hilfebedürftige leben, auch Schnäppchen-Jäger, Flohmarkt-Händler, auch Messies gehören dazu“.

Doch die meisten seien Menschen „mit kleinem Portemonnaie“. „Sozialhilfeempfänger haben manchmal Scheu, zu uns zu kommen“, erzählen Drabsch und Friedrich. Allerdings wundern sich die beiden auch über manche Hartz-IV-Empfänger, die wegen Sonderzuschüssen für Anschaffungen „eher die teureren Angebote bevorzugten“. Fast 50 Prozent des Absatzes entfielen zwischenzeitlich auf Haushaltswaren verschiedenster Art und nicht auf Möbel. „Schrankwände mit dunklen Fronten kauft uns niemand mehr ab, die müssen wir von vornherein ablehnen“. Kostendeckung sei das Ziel. „Bezogen auf die Standorte Weiden, Vohenstrauß, Tirschenreuth und Cham erreichen wir dies auch derzeit.“ Stolz verweisen die beiden auf „nur 5 Prozent Entsorgungsfälle“.

Manchmal werden auch Gegenstände an Bedürftige verschenkt, zum Beispiel an Asylbewerber. „Strafentlassenen haben wir auch schon ganze Wohnungen eingerichtet.“ Besonders wichtig für die Kostendeckung ist für Drabsch und Friedrich der Bereich „Werkhof-Dienstleistungen“ bei der Integrationsfirma für Schwerbehinderte. Dazu zählen Umzugs- und Transporthilfen und viele „haushaltsnahen Dienstleistungen“. Es wird nach pauschalen Kostenvoranschlägen oder auf Regie abgerechnet. Dringend wird eine „weibliche Arbeitskraft mit Schwerbehinderteneigenschaft für den hauswirtschaftlichen Bereich“ gesucht.

Aktuell 40 Mitarbeiter

Derzeit sind neben den vielen ehrenamtlichen Helfern an allen vier Standorten 40 Mitarbeiter beschäftigt, darunter 16 fest angestellte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. „Wir haben ein tolles Betriebsklima. Vorübergehende Schwächen Einzelner werden kameradschaftlich abgefangen“, versichern Drabsch und Friedrich. Zudem gebe es auch sozialpädagogische Begleitung. Und der Mindestlohn sei kein Thema: „Wir bezahlen nach dem höheren Tarif des diakonischen Werks“.

Hintergrund

Ein Gewinn nur für die Beschäftigten Weiden. (sbü)

Die heutige „Ostbayerische Dienstleistungsagentur“, früher Werkhof, wurde 1993 zunächst in Vohenstrauß als eines von vielen Arbeitsmarktprojekten zum Ausgleich hoher Arbeitsplatzverluste (u. a. Hölzl, Seltmann, Grundig) gegründet. Rasch kamen Spenden und Kunden aus dem westlichen Landkreis, so dass ein Jahr später auch in Weiden der Werkhof in der Christian-Seltmann-Straße eröffnet wurde. Nach zwischenzeitlicher Unterbringung in der Pressather Straße verfügt „der Werkhof“ seit 2012 in der Oberen Bauscherstraße über mehr als 2000 Quadratmeter Fläche. Weitere Standorte gibt es derzeit in Vohenstrauß, Tirschenreuth und Cham.

In der Dienstleistungsagentur werden seit ihrer Gründung zahlreiche Beschäftigungsmaßnahmen für Ältere, ungelernte Spätaussiedler, Migranten, Langzeitarbeitslose oder leistungsschwächere Jugendliche durchgeführt. Anleitung, theoretische Bildungsteile und sozialpädagogische Betreuung verhelfen zu neuen beruflichen Zukunftsperspektiven. Arbeitsmarktprojekte und soziale Dienstleistungen im öffentlichen Interesse ergänzen sich gegenseitig.

Damit dies alles auch funktioniert sind circa 30 ehrenamtliche Mitarbeiter erforderlich und auch Sachspenden. Großspenden (Möbel) werden kostenfrei abgeholt, kleinere Artikel sollten gebracht werden. Verkauf und Dienstleistungen dienen ausschließlich der Mitfinanzierung der laufenden Kosten und der Verwirklichung der „Werkhof-Idee“. Die gemeinnützige Einrichtung arbeitet nicht gewinnorientiert.

Quelle Der neue Tag
http://www.oberpfalznetz.de/onetz/4717953-118-messie-wohnungen-sind-tabu,1,0.html

Guter Ort für den letzten Weg

Dienstag, September 8th, 2015

Spendenübergabe für die Sindersberger-Arche – Hospizgedanken verwirklichen

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Weiden. (otj) „200 Freunde gesucht“.  Mit diesem Spruch wirbt die Diakonie Weiden um Unterstützer für das Projekt Sindersberger-Arche, das die bestehende Pflege im Eleonore-Sindersberger- Haus mit palliativen Anteilen und dem Hospizgedanken verknüpfen soll. Zwei Spender übergaben vor kurzem in den gerade entstehenden Räumen jeweils einen Scheck über 1000 bzw. 2000 Euro. Diakon Karl Rühl bedankte sich mit einem Arche-Taler bei Dr. Carmen Bock von der Paracelsus-Apotheke und Ulrich Keltsch vom Evangelischen Männerverein.

„In der Sindersberger-Arche mit 13 Plätzen wollen wir schwerstpflegebedürftige Menschen und jenen, die ihren letzten Weg gehen, Hilfe in allen Dimensionen zukommen lassen.“ Es solle ein palliatives Milieu geschaffen und die Kultur eines Hospizes realisiert werden. Speziell dafür sei das Konzept maßgeschneidert worden. „Besondere Lebensphasen brauchen eben auch besondere Räume“, so Rühl. Es werde einen Aufenthaltsraum geben, in dem mehrere Pflegebetten Platz hätten. Außerdem seien die anderen Räumlichkeiten so offen gestaltet, dass Menschen, die in einem Einzelzimmer liegen müssten, ebenso das Leben auf der Station mit verfolgen könnten.

Darüber freut sich auch die Vorsitzende der Bewohnervertretung, Anneliese Hein. „Es ist so wichtig, sich geborgen zu fühlen, wenn es mal so weit ist – auch für die Angehörigen“, bekräftigt die resolute 90-Jährige, die im Eleonore-Sindersberger-Heim wohnt. Diakon Rühl betonte außerdem, dass die Spenden nicht in den Bau der Station, sondern ins Innenleben investiert würden. „Beispielsweise in spezielle Pflegebetten oder entsprechende Schulungen für die Mitarbeiter“, sagte der Diakon. Man freue sich natürlich über so große Spendensummen, aber auch wer fünf Euro spende, könne helfen. „Und jeder Spender bekommt auch einen Arche-Taler aus Porzellan.“

Das Spendenkonto des Diakonischen Werks Weiden lautet:

DW Weiden e. V.
Konto: 2608014
Bankleitzahl: 52060410
Verwendungszweck: Sindersberger-Arche

Quelle der neue Tag Weiden
http://www.oberpfalznetz.de/onetz/4709961-118-guter-ort-fuer-den-letzten-weg,1,0.html

 

 

Kleine Hilfen, große Wirkung

Mittwoch, August 12th, 2015

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