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Integrationspreis für Café „Farbenfroh“ in Weiden

Donnerstag, November 30th, 2023

Bei einem Festakt im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz zeichneten Bayerns Innen-Staatssekretär Sandro Kirchner und Regierungspräsident Walter Jonas am Dienstag fünf Oberpfälzer Initiativen aus. Ganz vorne landete ein Weidener Projekt.

Das Café „Farbenfroh“ der evangelischen Kirchengemeinde St. Michael gewinnt den ersten Platz beim Wettbewerb um den Integrationspreis der Regierung der Oberpfalz. Der Sieg ist mit 2000 Euro dotiert.

Das Café „Farbenfroh“ ist ein wöchentlicher Treff, immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr in den Räumen des evangelischen Dekanats am Pfarrplatz. Ziel ist es, Menschen verschiedener Kulturen und jeden Alters in lockerer Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen zusammenzubringen. Das gelingt seit der Gründung 2017. So saßen beispielsweise beim Frühlingsfest im Juni 40 Frauen und Männer aus zwölf Nationen zusammen und ließen sich ein internationales Büfett schmecken.

Das Café ist ein Anlaufpunkt für Einheimische, Zuwanderer und Geflüchtete geworden. Die niederschwellige Begegnung soll das Erlernen und Einüben der deutschen Sprache erleichtern. „Ein echter Mehrwert, denn: Man lernt sich kennen und hilft sich gegenseitig – auch bei Problemen im Alltag. Den kostbaren Einblick in fremde Kulturen gibt es gratis obendrauf“, lobt die Regierung in der Begründung für die Preisvergabe. Vor Ort helfen das Evangelische Bildungswerk Oberpfalz sowie die Diakonie mit.

Den zweiten Preis und jeweils 1000 Euro teilen sich das Badehaus Maiersreuth e.V. im Landkreis Tirschenreuth sowie der Malteser Hilfsdienst in Amberg. Jeweils 500 Euro Preisgeld erhalten der Johanniter-Kinderhort „Weltenbummler“ in Schwandorf und das Jugendamt der Stadt Regensburg auf den zwei dritten Plätzen.

„Durch Ihre wertvolle Integrationsarbeit machen Sie Bayern noch lebenswerter,“ dankte Innen-Staatssekretär Sandro Kirchner (CSU) den Preisträgern. „Sie alle leisten einen enorm wichtigen Beitrag für die Integration und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft,“ ergänzte Regierungspräsident Walter Jonas.

Quelle: Der neue Tag Integrationspreis für Café „Farbenfroh“ in Weiden | Onetz

Vom Ehrenamtskoordinator zum Integrationslotsen

Freitag, November 22nd, 2019
Manfred Weiß (sitzend, Mitte) ist neuer Integrationslotse. Bild: Bühner

Weiden. (sbü) Seit vier Jahren bemüht sich Manfred Weiß als Ehrenamtskoordinator beim Diakonischen Werk um die Koordination der Flüchtlingshilfe und damit um die Integration von Flüchtlingen. Jedes Jahr mussten dafür immer wieder neue Finanzierungsquellen für diese wichtige Arbeit erschlossen werden.

Ein Förderungsprogramm des Freistaats Bayern schafft die Voraussetzung, die Tätigkeit auf neuer Basis fortzusetzen. „Es geht weiter“, freute sich Sozialdezernent Wolfgang Hohlmeier. Die Aufgabe des Integrationslotsen liege vor allem an den Schnittstellen zwischen Ehrenamt und Hauptamt und zwischen freier Wohlfahrtspflege und kommunalem Sozialwesen, betonte Hohlmeier. In der Anfangszeit ging es bei den Zuwanderern vor allem um die Grundversorgung, jetzt mehr um die Integration in Arbeit und das tägliche Leben. Die Bewilligung der Fördermittel für das laufende Jahr liegt bereits vor, sehr gute Aussichten bestehen für 2020.

Manfred Weiß konnte deshalb jetzt als neuer Integrationslotse für Flüchtlinge und für ehrenamtliche Helfer vorgestellt werden. „Es freut mich sehr, dass ich meine bisherige Arbeit fortsetzen kann“, sagte Weiß. Je eher und mehr Geflüchtete unterstützt werden könnten, desto mehr profitiere die Gesellschaft davon. Dazu bemerkte Oberbürgermeister Kurt Seggewiß: „Ohne die vielen freiwilligen Helfer wären besonders die Jahre 2015 und 2016 nicht so geordnet und ohne schwerwiegende Reibungsverluste abgelaufen.“ Bei diesen Aufgaben müsse man allerdings
langfristig denken.

Wie bisher wird der neue Integrationslotse beim Diakonischen Werk seine berufliche Heimat haben. Karl Rühl stellte als Diakonie-Vorstand dazu fest: „Der Ehrenamtskoordinator ist über das Ehrenamt hinaus zu betrachten gewesen und war Schnittstellenhersteller zwischen Kommune, Kirchengemeinden, Arbeitskreis Asyl und weiteren Organisationen.“ Die Diakonie habe einen Großteil der bisherigen Kosten aus Eigenmitteln eingebracht und werde auch in den nächsten zwei Jahren 20000 Euro dafür einsetzen.

Rühl lobte die Zusammenarbeit in den Anfangsjahren mit dem damaligen Rechts-und Sozialdezernenten Hermann Hubmann und Jugendamtsleiterin Bärbel Otto. Dass auch das Handlungsfeld Bildung zum Aufgabengebiet zählt, betonte Bildungsmanagerin Julia Lenhart.

Quelle: Der neue Tag, Ausgabe vom 22.11.2019